
Reservistenverband bringt deutsche Friedenstruppen für Ukraine ins Spiel – doch die Realität spricht eine andere Sprache
Der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, hat sich grundsätzlich offen für eine deutsche Beteiligung an einer möglichen Friedensmission in der Ukraine gezeigt. Deutschland solle sogar "vorangehen und das größte Kontingent stellen", ließ er die "Rheinische Post" wissen. Doch während solche Überlegungen in manchen Kreisen Anklang finden mögen, zeigt ein genauerer Blick auf die Realität: Diese Idee ist nicht nur unrealistisch, sondern könnte Deutschland in ein gefährliches Abenteuer stürzen.
Wolkenkuckucksheim trifft auf harte Realität
Sensburg selbst räumt ein, dass eine solche Mission nur unter bestimmten Bedingungen Sinn ergebe. Eine entmilitarisierte Pufferzone zwischen russischen Soldaten und Friedenstruppen sei unabdingbar, um frühzeitig russische Truppenbewegungen zu erkennen. Von einer solchen Zone sei Russland jedoch "weit entfernt", gibt er zu. Man fragt sich unwillkürlich: Warum dann überhaupt diese Diskussion führen?
Die Alternative wäre laut Sensburg, der russischen Armee zahlenmäßig überlegen zu sein – was er selbst für "ausgeschlossen" hält. Hier offenbart sich die ganze Absurdität der Überlegung: Man diskutiert über einen Einsatz, für den weder die politischen noch die militärischen Voraussetzungen gegeben sind.
Deutschland am Limit – die Bundeswehr kann nicht mehr
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bringt es auf den Punkt: Die Bundeswehr wäre mit einem solchen Einsatz schlichtweg überfordert. Angesichts der bereits geplanten Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen stoße man an die Grenzen des Machbaren. Nach Jahren der systematischen Unterfinanzierung und des Kaputtsparen durch verschiedene Regierungen – besonders unter der Ägide der SPD-Verteidigungsminister – ist die Truppe personell und materiell am Anschlag.
"Die Alternative für Truppen in der Ukraine wäre, dass man der russischen Armee zahlenmäßig überlegen sein müsste, was ich für ausgeschlossen halte mit europäischen Streitkräften"
Diese Einschätzung Sensburgs zeigt die militärische Realität schonungslos auf. Während man in Berlin von Friedensmissionen träumt, fehlt es der Bundeswehr an grundlegender Ausrüstung, funktionsfähigen Waffensystemen und ausreichend Personal.
Sicherheitsgarantien ohne Substanz
Zwar haben Deutschland und andere westliche Länder Sicherheitsabkommen mit der Ukraine unterzeichnet, doch diese sehen keinen direkten militärischen Beistand vor. Es handelt sich um Papiertiger, die im Ernstfall wenig wert sind. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag außenpolitisch ambitionierter auftreten als ihre Vorgänger, doch auch sie kann die Realitäten nicht ignorieren.
Die Diskussion über deutsche Truppen in der Ukraine lenkt von den eigentlichen Problemen ab: Deutschland muss zunächst seine eigene Verteidigungsfähigkeit wiederherstellen, bevor es sich in neue militärische Abenteuer stürzt. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass ihre Sicherheit Priorität hat – und nicht weltpolitische Träumereien, die am Ende nur neue Risiken schaffen.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Was Sensburg hier vorschlägt, käme einer direkten Konfrontation mit Russland gefährlich nahe. Deutsche Soldaten als Puffer zwischen ukrainischen und russischen Truppen? Das wäre ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte. Die Geschichte lehrt uns, dass solche "Friedensmissionen" oft genau das Gegenteil bewirken.
Statt über unrealistische Militäreinsätze zu philosophieren, sollte sich die Politik darauf konzentrieren, diplomatische Lösungen zu finden und gleichzeitig die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Die Bundeswehr braucht keine neuen Einsätze, sondern endlich die Mittel und das Personal, um ihre bestehenden Aufgaben zu erfüllen. Alles andere ist verantwortungslose Symbolpolitik auf dem Rücken unserer Soldaten.

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