Schwerer Verkehrsunfall in Nigeria: Ex-Weltmeister Anthony Joshua verletzt, zwei Tote

Der ehemalige Box-Weltmeister im Schwergewicht, Anthony Joshua, ist bei einem tragischen Verkehrsunfall in Nigeria verletzt worden. Bei dem Zusammenstoß auf einer der gefährlichsten Schnellstraßen des Landes kamen zwei Menschen ums Leben. Die Nachricht erschüttert die Sportwelt und wirft erneut ein Schlaglicht auf die katastrophalen Straßenverhältnisse in dem westafrikanischen Land.

Kollision mit Lastwagen auf berüchtigter Schnellstraße

Der Unfall ereignete sich am Montag auf der Lagos-Ibadan Expressway, einer Verbindungsstrecke, die für ihre hohe Unfallrate berüchtigt ist. Das Fahrzeug, in dem sich der 35-jährige Boxer befand, kollidierte mit einem Lastwagen. Zwei Insassen des Wagens überlebten den Zusammenstoß nicht. Die genauen Umstände des Unfalls werden derzeit von den nigerianischen Behörden untersucht.

Bilder, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen einen sichtlich mitgenommenen Joshua – mit nacktem Oberkörper, umgeben von Glasscherben auf den Sitzen um ihn herum. Der Anblick lässt erahnen, welche Wucht der Aufprall gehabt haben muss.

Promoter Hearn bestätigt: Joshua offenbar wohlauf

Eddie Hearn, der langjährige Promoter des britischen Boxers mit nigerianischen Wurzeln, äußerte sich gegenüber der Daily Mail zu dem Vorfall. Er sei während eines Familienurlaubs von der Nachricht überrascht worden und versuche derzeit, Kontakt zu seinem Schützling aufzunehmen.

„Wir wollen nicht spekulieren, wie es ihm geht, aber glücklicherweise scheint er nach dem, was ich auf den Bildern gesehen habe, in Ordnung zu sein."

Eine Quelle der nigerianischen Polizei bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Joshua tatsächlich in den Unfall verwickelt war. Weitere Details zu seinem Gesundheitszustand wurden zunächst nicht bekannt gegeben.

Nigerias Straßen: Ein tödliches Risiko

Der Unfall rückt einmal mehr die desaströsen Verkehrsverhältnisse in Nigeria in den Fokus. Die Lagos-Ibadan Expressway gilt als eine der gefährlichsten Straßen des Landes. Marode Infrastruktur, überladene Lastwagen und mangelnde Verkehrskontrollen fordern dort regelmäßig Menschenleben. Dass selbst ein international bekannter Sportstar wie Anthony Joshua nicht vor solchen Gefahren gefeit ist, verdeutlicht das Ausmaß des Problems.

Joshua, der zweimal den WM-Titel im Schwergewicht erringen konnte, pflegt trotz seiner britischen Staatsbürgerschaft enge Verbindungen zu seinem Herkunftsland Nigeria. Seine Familie stammt aus dem westafrikanischen Staat, und der Boxer besucht das Land regelmäßig. Dass ausgerechnet ein solcher Familienbesuch nun von einer Tragödie überschattet wird, macht die Nachricht umso bitterer.

Die Sportwelt wartet nun gespannt auf weitere Informationen zum Gesundheitszustand des ehemaligen Champions und hofft, dass er sich vollständig von dem Unfall erholen wird.