
Spaniens Abkehr von US-Kampfjets: Ein Weckruf für Europas Verteidigungspolitik
Madrid sendet ein deutliches Signal über den Atlantik: Die spanische Regierung hat den Kauf amerikanischer F-35-Kampfjets endgültig vom Tisch gefegt. Stattdessen setzt man auf europäische Alternativen wie den bewährten Eurofighter Typhoon oder das ambitionierte Future Combat Air System (FCAS). Diese Entscheidung dürfte in Washington für erhebliche Verstimmung sorgen – und das in einer Zeit, in der Präsident Trump ohnehin schon mit Zolldrohungen um sich wirft wie ein Cowboy mit dem Lasso.
Europäische Souveränität statt transatlantische Abhängigkeit
Die Entscheidung Madrids markiert einen bemerkenswerten Wendepunkt in der europäischen Verteidigungspolitik. Während Deutschland unter der neuen Großen Koalition noch immer darüber debattiert, wie man die marode Bundeswehr wieder einsatzfähig machen könnte, zeigt Spanien, wie eigenständige Verteidigungspolitik aussehen kann. Das Verteidigungsministerium in Madrid bestätigte, dass die zusätzlichen 10,5 Milliarden Euro für Verteidigung ausschließlich in europäische Projekte fließen würden.
Besonders pikant: Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Trump die europäischen NATO-Partner massiv unter Druck setzt. Der US-Präsident forderte nicht nur höhere Verteidigungsausgaben, sondern verlangte explizit, dass die EU-Länder mehr amerikanische Waffen kaufen sollten. Spaniens Antwort darauf ist unmissverständlich: Man lässt sich nicht erpressen.
Die neue NATO-Realität: Wer zahlt, schafft an?
Die NATO hat ihre Ausgabenziele drastisch erhöht – von den lange diskutierten zwei Prozent des BIP auf satte 3,5 Prozent plus weitere 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez machte jedoch klar, dass sein Land diese neuen Zielwerte nicht einhalten werde. Die prompte Reaktion aus Washington? Trump drohte mit zusätzlichen Zöllen auf spanische Produkte.
Hier zeigt sich das wahre Gesicht der transatlantischen "Partnerschaft": Wer nicht spurt, wird wirtschaftlich bestraft. Doch Spanien bleibt standhaft und demonstriert, dass europäische Souveränität mehr ist als nur ein Schlagwort in Sonntagsreden.
Deutschlands verteidigungspolitisches Dilemma
Während Spanien klare Kante zeigt, laviert die neue deutsche Regierung unter Friedrich Merz weiter herum. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur mag beeindruckend klingen, doch was nützen neue Autobahnen, wenn die Bundeswehr kaum einsatzfähige Kampfjets hat? Die Prioritätensetzung der Großen Koalition wirft Fragen auf – zumal Merz versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen. Ein Versprechen, das sich bereits jetzt als heiße Luft entpuppt.
Die spanische Entscheidung sollte Berlin zum Nachdenken bringen. Statt reflexartig amerikanische Waffensysteme zu kaufen, könnte Deutschland gemeinsam mit anderen europäischen Partnern an eigenen Lösungen arbeiten. Das FCAS-Projekt bietet hier eine historische Chance – wenn man sie denn ergreifen würde.
Ein Blick in die Zukunft
Spaniens Entscheidung könnte der Beginn einer neuen Ära europäischer Verteidigungspolitik sein. Wenn weitere EU-Staaten dem Beispiel Madrids folgen, entstünde ein echter europäischer Verteidigungsmarkt mit eigenen Technologien und Kapazitäten. Dies würde nicht nur die Abhängigkeit von den USA reduzieren, sondern auch hochqualifizierte Arbeitsplätze in Europa schaffen und sichern.
In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen zunehmen – vom andauernden Ukraine-Krieg bis zur eskalierenden Situation im Nahen Osten – braucht Europa mehr denn je eine eigenständige Verteidigungsfähigkeit. Spanien hat den ersten Schritt gemacht. Die Frage ist nun: Wer folgt?
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