
Tauwetter im Handelskrieg? USA und China planen Krisengespräche in der Schweiz
In dem seit Jahren schwelenden Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China scheint sich eine vorsichtige Annäherung anzubahnen. Wie das US-Finanzministerium mitteilte, werde Finanzminister Scott Bessent vom 9. bis 12. Mai zu direkten Gesprächen in die Schweiz reisen. Dort soll er mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten He Lifeng zusammentreffen.
Deeskalation statt großer Wurf
Die Erwartungen an das Treffen sollten jedoch nicht zu hoch geschraubt werden. In einem Interview mit Fox News dämpfte Bessent bereits vorsorglich die Hoffnungen: Es gehe zunächst primär um eine Deeskalation des Konflikts, nicht um ein umfassendes Handelsabkommen. Zunächst müsse man sich darauf verständigen, worüber überhaupt gesprochen werden solle.
Dramatische Zollspirale belastet Weltwirtschaft
Die Dringlichkeit der Gespräche wird durch die drastischen Strafzölle unterstrichen, die beide Seiten verhängt haben. Die USA belasten chinesische Importe mit Aufschlägen von bis zu 145 Prozent, während Peking mit Gegenzöllen von 125 Prozent auf US-Waren reagiert hat. Diese Spirale der gegenseitigen Strafmaßnahmen kommt faktisch einem Handelsembargo gleich und schadet beiden Volkswirtschaften erheblich.
China pocht auf Augenhöhe - und stellt Bedingungen
Die chinesische Seite bestätigte zwar die geplanten Gespräche, machte aber unmissverständlich klar, dass man nur unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Einigung bereit sei. Das Handelsministerium in Peking betonte, dass ein Dialog ausschließlich auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt stattfinden könne. Zudem müssten die USA ihre "fehlerhaften Praktiken" korrigieren und sich der Auswirkungen ihrer Zollpolitik bewusst werden.
Widersprüchliche Signale aus Washington
Die amerikanische Position erscheint dagegen weniger eindeutig. US-Präsident Trump hatte sich in der Vergangenheit mehrfach widersprüchlich zu möglichen Gesprächen geäußert. Während er einerseits von laufenden Verhandlungen sprach, wurden diese vom chinesischen Außenministerium dementiert. Diese unklare Kommunikationsstrategie dürfte kaum dazu beitragen, das ohnehin angespannte Verhältnis zu verbessern.
Kritischer Ausblick
Die geplanten Gespräche in der Schweiz könnten ein erster Schritt zur Entschärfung des Handelskonflikts sein. Allerdings zeigt die harte Rhetorik beider Seiten, wie tief die Gräben mittlerweile sind. Ohne substanzielle Zugeständnisse - vor allem von amerikanischer Seite - dürfte eine nachhaltige Lösung kaum möglich sein. Die Weltwirtschaft wird die Entwicklungen in der Schweiz jedenfalls mit größter Aufmerksamkeit verfolgen.
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