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29.06.2025
17:00 Uhr

Texas zieht die Notbremse: Rechenzentren können bei Stromkrise vom Netz genommen werden

Während Deutschland weiterhin planlos in die Energiekrise schlittert, zeigt Texas, wie man vorausschauend handelt. Der Lone Star State hat ein Gesetz verabschiedet, das dem Netzbetreiber ERCOT die Macht gibt, Rechenzentren und andere Großverbraucher im Krisenfall vom Stromnetz zu trennen. Eine Maßnahme, die hierzulande undenkbar wäre – schließlich müssen wir ja die digitale Transformation um jeden Preis vorantreiben, koste es, was es wolle.

Exponentielles Wachstum bedroht Netzstabilität

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: ERCOT prognostiziert einen Anstieg der Großverbraucher von derzeit 87 Gigawatt auf satte 138 Gigawatt bis 2030. Selbst wenn nur ein Bruchteil der geplanten Rechenzentren tatsächlich gebaut würde, könnte dies die Netzstabilität gefährden – besonders in den kritischen Frühlings- und Herbstmonaten, wenn thermische Kraftwerke routinemäßig gewartet werden.

Aurora Energy Research warnt bereits vor erheblichen Risiken für die Versorgungssicherheit. In einigen Regionen Texas', etwa im Großraum San Antonio, musste ERCOT bereits über 400 Megawatt mobile Erzeugungskapazitäten bereitstellen und teure Notfallverträge mit alternden Gaskraftwerken abschließen. Ein Szenario, das uns in Deutschland nur allzu bekannt vorkommen dürfte – nur dass wir unsere grundlastfähigen Kraftwerke lieber abschalten, statt sie in Reserve zu halten.

Lehren aus dem Wintersturm Uri

Der verheerende Wintersturm Uri im Februar 2021 hat Texas eine bittere Lektion erteilt: Während Millionen Privathaushalte tagelang ohne Strom frieren mussten, liefen industrielle Großverbraucher munter weiter. Diese Ungerechtigkeit soll sich nicht wiederholen. Das neue Gesetz S.B. 6 schafft zwei Programme zur Nachfragesteuerung – eines verpflichtend, eines freiwillig.

"Wir wollen sicherstellen, dass Großverbraucher so wenig Risiko wie möglich für das System darstellen und nicht den anderen texanischen Stromkunden den Saft abdrehen", erklärt Travis Kavulla, Vizepräsident für Regulierungsangelegenheiten bei NRG.

Verpflichtende Abschaltung für Großverbraucher

Das Pflichtprogramm gilt für alle neuen Verbraucher ab 75 Megawatt, die sich ab Januar an das ERCOT-Netz anschließen. Diese müssen Abschaltvorrichtungen installieren und können bei kritischen Netzsituationen zwangsweise vom Netz getrennt werden. Eine pragmatische Lösung, die zeigt: Wer vom Netz profitieren will, muss auch bereit sein, in Krisenzeiten Verantwortung zu übernehmen.

Das freiwillige Programm hingegen setzt auf finanzielle Anreize. Mit einer Vorlaufzeit von mindestens 24 Stunden können sich Großverbraucher gegen Bezahlung bereit erklären, ihre Last zu reduzieren oder auf Notstromaggregate umzuschalten. Besonders für Hyperscale-Rechenzentren mit milliardenschwerer IT-Ausstattung sei diese Vorwarnzeit essentiell, betont Kavulla.

Deutschland könnte von Texas lernen

Während Texas handelt, diskutiert man hierzulande lieber über Wärmepumpen und E-Auto-Ladestationen. Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat zwar ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt – trotz gegenteiliger Wahlversprechen –, doch von konkreten Maßnahmen zur Sicherung der Netzstabilität ist wenig zu hören. Stattdessen wird die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert, was die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Schulden belasten wird.

Texas zeigt, dass Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Entwicklung kein Widerspruch sein müssen. Das Gesetz adressiert auch das Problem der "Phantomlasten" – bis zu 90 Prozent der angekündigten Rechenzentren werden nie gebaut, blockieren aber wertvolle Netzkapazitäten. Eine Anschlusgebühr von mindestens 100.000 Dollar und Offenlegungspflichten für doppelte Anträge schaffen hier Abhilfe.

Ein Modell für andere Bundesstaaten?

Experten sehen in den texanischen Regelungen durchaus Potenzial für andere US-Bundesstaaten. Besonders die Ostküstenstaaten im PJM-Verbundnetz könnten ähnliche Mechanismen einführen, um die Netzstabilität zu sichern. In Deutschland hingegen würde man vermutlich erst einmal eine Expertenkommission einsetzen, die nach zwei Jahren Beratungen zu dem Schluss käme, dass weitere Studien nötig seien.

Die texanische Lösung mag nicht perfekt sein, aber sie zeigt Handlungsfähigkeit in Zeiten exponentiell wachsender Energienachfrage. Während wir in Deutschland weiter von der "All-Electric-Society" träumen und gleichzeitig grundlastfähige Kraftwerke abschalten, bereitet sich Texas pragmatisch auf die Zukunft vor. Ein Ansatz, von dem unsere ideologiegetriebene Energiepolitik lernen könnte – wenn sie denn wollte.

In Zeiten unsicherer Energieversorgung und steigender Inflation bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Möglichkeit zur Vermögenssicherung. Als krisenfeste Sachwerte gehören sie in jedes ausgewogen diversifizierte Portfolio.

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