
Trumpismus erreicht Brüssel: Belgische Rechtspopulisten gründen Partei mit provokativem Namen
In Belgien formiert sich eine neue politische Kraft, die mit ihrer Namensgebung für Aufsehen sorgt und gleichzeitig ein Symptom für die zunehmende Polarisierung Europas darstellt. Die frisch gegründete Partei "Trump" orientiert sich nicht nur symbolisch am US-Präsidenten, sondern versteht sich als Speerspitze einer neuen rechtspopulistischen Bewegung in der Wallonie.
Kalkül oder Provokation? Der Name als Programm
Die Wahl des Parteinamens sei kein Zufall, betont Gründer Salvatore Nicotra. Das Akronym "Trump" stehe für "Tous Réunis pour l'Union des Mouvements Populistes" - eine Formulierung, die bereits das Selbstverständnis der Bewegung offenbart. Man wolle verschiedene populistische Strömungen unter einem Dach vereinen. Dass dabei ausgerechnet der Name des umstrittenen US-Präsidenten als Aushängeschild dient, zeigt, wie sehr sich die politische Landschaft Europas verändert hat.
Donald Trump verkörpere "das ultimative Symbol des Populismus", erklärt Nicotra freimütig. Diese Aussage wirft ein bezeichnendes Licht auf die Strategie der neuen Partei: Man scheut sich nicht vor Provokation und setzt bewusst auf die Strahlkraft eines Namens, der polarisiert. In einer Zeit, in der traditionelle Parteien zunehmend an Vertrauen verlieren, könnte diese Direktheit durchaus verfangen.
Alte Gesichter, neue Formation
Ein Blick auf die Gründungsmitglieder offenbart, dass hier keineswegs politische Neulinge am Werk sind. Salvatore Nicotra selbst war in den 1990er Jahren als Bezirksrat in Brüssel aktiv. Noch brisanter ist die Beteiligung von Emanuele Licari, der nach "Faschismus glorifizierenden Äußerungen" aus der flämischen Partei Vlaams Belang ausgeschlossen wurde. Diese personelle Konstellation wirft Fragen auf: Handelt es sich hier um eine legitime politische Alternative oder um eine Sammelbewegung für jene, die selbst am rechten Rand zu weit gegangen sind?
Die neue Partei versteht sich als Nachfolgerin früherer rechter Formationen in der Wallonie, darunter "Chez Nous" und der "Front National belge". Diese historische Kontinuität zeigt, dass rechtspopulistische Strömungen in Belgien keine neue Erscheinung sind - neu ist allerdings die offensive Bezugnahme auf internationale Vorbilder.
Soziale Rhetorik trifft auf rechte Positionen
Besonders bemerkenswert ist Nicotras Charakterisierung seiner Partei als "rechtsgerichtete populistische Partei mit sozialer Ausrichtung". Diese Kombination erinnert an erfolgreiche rechtspopulistische Bewegungen in anderen europäischen Ländern, die soziale Themen für sich entdeckt haben. Es ist eine Strategie, die darauf abzielt, traditionelle Wählerschichten der Linken anzusprechen, die sich von der etablierten Politik im Stich gelassen fühlen.
Ambitionen für 2029
Die Partei plant, sowohl bei der belgischen Parlamentswahl als auch bei der Europawahl 2029 anzutreten. Diese langfristige Perspektive zeigt, dass es sich nicht um ein kurzlebiges Projekt handelt. Die offizielle Gründung ist für den 30. November angesetzt - ein Datum, das den Startschuss für eine möglicherweise folgenreiche Entwicklung in der belgischen Politik markieren könnte.
Ein Symptom größerer Verwerfungen
Die Gründung der "Trump"-Partei in Belgien ist mehr als eine lokale Kuriosität. Sie spiegelt eine europaweite Entwicklung wider, in der rechtspopulistische und konservative Kräfte an Boden gewinnen. Mit über 25 Prozent der Sitze im EU-Parlament, die mittlerweile von rechtskonservativen und konservativen Parteien besetzt werden, zeigt sich ein deutlicher Trend.
Während in Deutschland die Große Koalition unter Friedrich Merz versucht, mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die marode Infrastruktur zu sanieren - ein Vorhaben, das die Inflation weiter anheizen und künftige Generationen belasten dürfte -, formieren sich überall in Europa neue politische Bewegungen, die den Status quo herausfordern.
Ob die belgische "Trump"-Partei tatsächlich Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Der provokante Name allein wird nicht ausreichen, um nachhaltig Wähler zu mobilisieren. Entscheidend wird sein, ob die Partei konkrete Antworten auf die drängenden Probleme der Wallonie liefern kann. Eines steht jedoch fest: Der globale Trumpismus hat nun auch in Brüssel ein offizielles Parteibüro - ein weiteres Zeichen dafür, dass die politische Landschaft Europas im Umbruch begriffen ist.
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