
Wadephul-Desaster: Wenn CDU-Außenpolitik zur Baerbock-Kopie verkommt
Was für ein erbärmliches Schauspiel bietet uns der neue Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU)! Nach sage und schreibe wenigen Stunden in Damaskus – genauer gesagt einem einzigen Fototermin im Vorort Harasta – fällt der Mann ein vernichtendes Urteil über ganz Syrien. Seine Schlussfolgerung: Das Land sei unbewohnbar, syrische Flüchtlinge könnten "kurzfristig nicht zurückkehren". Man möchte sich die Augen reiben ob so viel außenpolitischer Inkompetenz.
Ein Blitzbesuch als Grundlage für Migrationspolitik?
Die Dreistigkeit, mit der Wadephul nach seinem Kurztrip am 30. Oktober 2025 weitreichende migrationspolitische Entscheidungen trifft, spottet jeder Beschreibung. Zwischen Gesprächen mit Präsident Ahmed al-Sharaa, einem obligatorischen Kirchenbesuch und einer Rede zum nachgeholten Tag der Deutschen Einheit blieb ihm gerade einmal Zeit für einen "kurzen Fototermin" in Harasta. Mehr brauchte der CDU-Mann offenbar nicht, um zu wissen: Rückführungen nach Syrien seien "unrealistisch".
Diese Herangehensweise ist nicht nur peinlich oberflächlich – sie bricht auch mit der Position seiner eigenen Partei. Während CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ukrainische Männer zur Rückkehr an die Front auffordert und CSU-Innenminister Alexander Dobrindt auf Abschiebungen nach Syrien pocht, spielt Wadephul den barmherzigen Samariter. Die Doppelmoral könnte kaum offensichtlicher sein.
Die Realität, die Wadephul nicht sehen will
Während unser Außenminister nach seinem Kurzbesuch das Land für unbewohnbar erklärt, zeichnen internationale Organisationen ein differenzierteres Bild. UN-Habitat bezeichnet Damaskus als "teilweise funktionierende Metropole". Seit März 2025 sorgen katarische Gaslieferungen für zusätzliche 400 Megawatt Strom in Damaskus und Aleppo. In Aleppo haben historische Märkte und Suqs teilweise wiedereröffnet.
Besonders pikant wird Wadephuls Urteil angesichts der Tourismusentwicklung: Bis Oktober 2025 besuchten laut syrischem Tourismusministerium rund 3,1 Millionen Reisende das Land – darunter viele aus Russland, den Golfstaaten und ausländische Syrer. CNN titelt sogar: "Wie Syrien sich wieder für Touristen öffnet." Aber für unseren Außenminister ist das Land natürlich unbewohnbar.
Die versteckte Agenda wird offensichtlich
Die Zahlen der Europäischen Kommission sprechen eine deutliche Sprache: Schätzungsweise 861.966 Menschen kehrten von Anfang 2024 bis Mai 2025 aus Nachbarländern nach Syrien zurück. Fast eine Million Menschen! Doch diese Realität passt nicht in Wadephuls Narrativ. Stattdessen fordert er, Deutschland solle eine "aktive Rolle" beim Wiederaufbau übernehmen – während syrische Flüchtlinge dauerhaft im deutschen Sozialsystem verbleiben sollen.
Die mangelnde Glaubwürdigkeit und der Eindruck einer versteckten Agenda unterscheiden Wadephul kaum von seiner Vorgängerin Annalena Baerbock.
Man fragt sich unweigerlich: Geht es hier wirklich um humanitäre Erwägungen oder vielmehr darum, den deutschen Sozialstaat weiter zu belasten? Die Antwort dürfte auf der Hand liegen, wenn man bedenkt, wie oberflächlich Wadephuls "Analyse" ausfällt.
Von Annalena zu Johann – die Inkompetenz bleibt
Im Auswärtigen Amt hatte man gehofft, mit dem Abgang Baerbocks würde auch die Zeit der symbolpolitischen Gesten und vorschnellen Urteile enden. Ihre "feministische Außenpolitik" und identitätspolitischen Eskapaden hatten selbst in den eigenen Reihen für Kopfschütteln gesorgt. Doch die Erleichterung über ihren Abgang dürfte inzwischen blankem Entsetzen gewichen sein.
Denn auch wenn sich Wadephul demonstrativ gegen das Gendern und "woke Identitätspolitik" ausspricht – seine Methodik des oberflächlichen Hinschauens und der realitätsfernen Schlussfolgerungen erinnert fatal an seine Vorgängerin. Der einzige Unterschied: Statt "feministischer Außenpolitik" gibt es jetzt konservative Rhetorik. Die Substanzlosigkeit bleibt dieselbe.
So wurde aus Annalena Baerbock offenbar Johann Wadephul – nur mit tieferer Stimme und ohne Gendersternchen. Das Auswärtige Amt hat den Minister gewechselt, aber nicht die ministeriale Oberflächlichkeit. Deutschland verdient eine Außenpolitik, die auf Fakten basiert, nicht auf Foteterminen. Eine Politik, die deutsche Interessen vertritt, statt sich in moralisierenden Gesten zu verlieren. Fortschritt sieht definitiv anders aus.
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