
Wall Street im Abwärtsstrudel: Nahost-Eskalation und Trumps Steuerpläne belasten die Märkte
Die amerikanischen Börsen rutschten am Dienstag ins Minus, während die Welt gebannt auf die sich zuspitzende Lage im Nahen Osten blickt. Der Dow Jones verlor 0,17 Prozent, der S&P 500 gab 0,33 Prozent nach und der technologielastige Nasdaq büßte 0,36 Prozent ein. Was auf den ersten Blick nach marginalen Verlusten aussieht, könnte der Vorbote einer größeren Korrektur sein – denn die geopolitischen Spannungen zwischen Israel und dem Iran haben eine neue, bedrohliche Dimension erreicht.
Wenn Bomben fallen, steigen die Ölpreise
Seit fünf Tagen tobt nun schon der offene Luftkrieg zwischen Israel und dem Iran. Was mit israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen begann, hat sich zu einem gefährlichen Schlagabtausch entwickelt, der die gesamte Region in Brand zu setzen droht. Die Märkte reagieren nervös – und das aus gutem Grund. Der Nahe Osten ist die Ölkammer der Welt, und jede Eskalation dort schlägt sich unmittelbar in steigenden Energiepreisen nieder.
Die großen Ölkonzerne wie Chevron und Exxon gehörten folgerichtig zu den wenigen Gewinnern des Tages. Ihre Aktien legten um 2,1 beziehungsweise 1,5 Prozent zu. Während die Welt also am Abgrund steht, reiben sich die Energiegiganten die Hände. Ein zynisches Spiel, das zeigt, wie pervers die Mechanismen der Finanzmärkte manchmal funktionieren.
Die Fed zwischen Hammer und Amboss
Als ob die geopolitischen Turbulenzen nicht schon genug wären, steht am Mittwoch die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der Federal Reserve an. Die Notenbanker befinden sich in einer verzwickten Lage: Einerseits schwächelt die US-Wirtschaft erkennbar – die Einzelhandelsumsätze verzeichneten im Mai den stärksten Rückgang seit vier Monaten. Andererseits drohen durch Trumps geplante Zollerhöhungen neue Inflationsschübe.
"Mit den durch die Zölle wahrscheinlich bevorstehenden Preiserhöhungen denken wir, dass die Verantwortlichen zögern werden, zu diesem Zeitpunkt allzu taubenhafte Töne anzuschlagen", warnte Matthew Ryan von Ebury.
Die Märkte preisen derzeit etwa 46 Basispunkte an Zinssenkungen bis Ende 2025 ein – ein Zeichen dafür, dass die Anleger nicht mehr an das Märchen vom ewigen Wirtschaftswachstum glauben. Die Realität holt die überhitzten Märkte langsam ein.
Solarbranche im freien Fall
Besonders hart traf es die Solaraktien. Enphase Energy stürzte um satte 23,7 Prozent ab, Sunrun verlor sogar 41 Prozent. Der Grund? Die republikanischen Senatoren haben Änderungen an Trumps Steuerreform vorgeschlagen, die ein Auslaufen der Steuergutschriften für Solar-, Wind- und Energieprojekte bis 2028 vorsehen.
Hier zeigt sich die ganze Absurdität der amerikanischen Energiepolitik: Während die Welt vor den Folgen des Klimawandels warnt, demontiert Trump systematisch die Förderung erneuerbarer Energien. Stattdessen setzt er auf fossile Brennstoffe – eine Politik, die angesichts der aktuellen Nahost-Krise besonders kurzsichtig erscheint.
Flucht in sichere Häfen
In Zeiten wie diesen suchen Anleger traditionell Zuflucht in sicheren Häfen. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen fielen um etwa drei Basispunkte auf 4,42 Prozent – ein klares Zeichen für die wachsende Risikoaversion. Auch physisches Gold dürfte in den kommenden Wochen verstärkt nachgefragt werden. Denn wenn die Welt aus den Fugen gerät, verlieren Papierwerte schnell an Bedeutung. Echte, greifbare Werte wie Edelmetalle bieten dann den Schutz, den verunsicherte Anleger suchen.
Die Börsenturbulenzen vom Dienstag könnten nur ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommt. Mit einem unberechenbaren Präsidenten im Weißen Haus, einem eskalierenden Konflikt im Nahen Osten und einer schwächelnden Wirtschaft stehen die Zeichen auf Sturm. Kluge Anleger sollten jetzt ihre Portfolios überprüfen und sich fragen, ob sie für die kommenden Herausforderungen gewappnet sind.
Hinweis zur Anlageberatung
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Wir geben lediglich unsere Einschätzung der aktuellen Marktlage wieder. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Bitte führen Sie immer eigene Recherchen durch und konsultieren Sie bei Bedarf einen qualifizierten Finanzberater.
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