
Windkraft-Desaster in der Nordsee: Wenn grüne Träume an der Realität zerschellen
Die Energiewende-Euphorie der vergangenen Jahre hat einen herben Dämpfer erhalten. Bei der jüngsten Auktion für Offshore-Windkraftflächen in der deutschen Nordsee herrschte gespenstische Stille – kein einziger Investor reichte ein Gebot ein. Wo vor zwei Jahren noch Milliardensummen flossen, regiert heute die Leere. Ein Debakel, das die Branche als "Scheitern mit Ansage" bezeichnet und das die fundamentalen Schwächen der deutschen Energiepolitik schonungslos offenlegt.
Von Goldgräberstimmung zur Investorenflucht
Der Kontrast könnte kaum größer sein: Während 2023 noch neun Akteure um die begehrten Nordsee-Flächen wetteiferten und dabei fast 13 Milliarden Euro auf den Tisch legten, endete die diesjährige Auktion am 1. August ohne ein einziges Gebot. Die Bundesnetzagentur musste kleinlaut das Scheitern verkünden – ein Novum in der Geschichte der deutschen Offshore-Windkraft.
Stefan Thimm, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie Offshore, findet deutliche Worte für dieses Desaster: "Die Investitions-Rahmenbedingungen sind toxisch". Eine vernichtende Diagnose, die aufhorchen lassen sollte. Doch statt Selbstkritik zu üben, verweist das Wirtschaftsministerium unter Katherina Reiche (CDU) auf ein "allgemein herausforderndes Marktumfeld" – als ob die hausgemachten Probleme damit vom Tisch wären.
Die unbequeme Wahrheit hinter dem Scheitern
Was die Investoren verschreckt, liegt auf der Hand: Das deutsche Auktionsdesign bürdet ihnen unkalkulierbare Risiken auf. Schwankende Strompreise, explodierende Kosten und ein regulatorisches Umfeld, das mehr an Glücksspiel als an solide Geschäftsgrundlagen erinnert. Die Branche fordert seit Jahren eine Reform – vergeblich. Bereits 2020, noch unter Angela Merkels Energieminister Peter Altmaier, wurden die Probleme thematisiert. Passiert ist seitdem: nichts.
"Wir brauchen Ausschreibungen, die auf zweiseitige CfDs setzen – parallel zur bisherigen Refinanzierung über langfristige Stromabnahmeverträge"
Diese Forderung von Stefan Thimm klingt technisch, birgt aber politischen Sprengstoff. Denn die sogenannten Contracts for Difference würden bedeuten, dass der Staat Preisrisiken übernimmt – ein Konzept, das der grünen Ideologie von der sich selbst tragenden Energiewende widerspricht.
Das Märchen vom "Rückgrat der Energiewende"
Die Windkraft-Lobby bezeichnet Offshore-Anlagen gerne als "Rückgrat der Energiewende" und elementaren Baustein zur Erfüllung der Klimaschutzpflichten. Doch was nützt ein Rückgrat, wenn niemand bereit ist, in dessen Aufbau zu investieren? Die Realität zeigt: Ohne massive staatliche Subventionen und Risikoübernahme läuft in der vermeintlich zukunftsträchtigen Branche nichts.
Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft versucht, die Schuld auf externe Faktoren zu schieben: geopolitische Spannungen, Lieferkettenengpässe, schwer prognostizierbare Preisrisiken. Alles richtig, aber eben nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte: Ein Energiewendekonzept, das von Anfang an auf tönernen Füßen stand.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Was die Verbände nun fordern, läuft auf eine noch stärkere Sozialisierung der Risiken hinaus. Zweiseitige Differenzverträge mögen für Investoren attraktiv sein, bedeuten aber letztlich, dass der Steuerzahler für die Unwägbarkeiten der Energiewende geradestehen muss. Wenn die Strompreise fallen, zahlt der Staat drauf. Steigen sie, profitiert er zwar theoretisch – praktisch werden die Gewinne aber kaum die Verluste ausgleichen.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung behauptet, solche Verträge könnten zu bis zu 30 Prozent günstigeren Strompreisen führen. Eine gewagte These angesichts der Tatsache, dass jede bisherige Prognose zur Energiewende sich als zu optimistisch erwiesen hat. Die Deutschen zahlen bereits heute die höchsten Strompreise in Europa – Tendenz steigend.
Ein europäisches Phänomen?
Das Wirtschaftsministerium verweist darauf, dass auch in anderen europäischen Staaten wie Dänemark Offshore-Auktionen floppten. Ein schwacher Trost. Wenn die gesamte europäische Energiewende-Politik in eine Sackgasse führt, macht es das deutsche Scheitern nicht besser. Im Gegenteil: Es zeigt, dass die ideologiegetriebene Klimapolitik kontinentweit an ihre Grenzen stößt.
Die Drohung mit "Klimaschadensklagen", sollte Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, wirkt vor diesem Hintergrund geradezu zynisch. Was nützen ambitionierte Klimaziele, wenn die Mittel zu ihrer Erreichung schlicht nicht funktionieren?
Zeit für einen Realitätscheck
Das Scheitern der Nordsee-Auktion sollte ein Weckruf sein. Die Energiewende, wie sie derzeit konzipiert ist, funktioniert nicht ohne massive staatliche Eingriffe und Subventionen. Die Zeche zahlen die Bürger – durch höhere Strompreise, Steuern und eine zunehmend unsichere Energieversorgung.
Statt immer neue Milliarden in ein gescheitertes System zu pumpen, wäre es an der Zeit, die Energiepolitik grundlegend zu überdenken. Dazu gehört auch die unbequeme Wahrheit, dass eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ohne konventionelle Kraftwerke auf absehbare Zeit nicht möglich sein wird. Die Alternative? Ein Industriestandort Deutschland, der sich selbst abschafft – mit freundlicher Unterstützung einer realitätsfernen Klimapolitik.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und energiepolitischer Irrwege gewinnen physische Werte wie Gold und Silber als krisensichere Anlage zunehmend an Bedeutung. Sie bieten Schutz vor Inflation und politischen Fehlentscheidungen – eine Eigenschaft, die in der aktuellen Lage wichtiger denn je erscheint.

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