Aktienmärkte stürzen ab: Gold und Silber als sichere Häfen?
Es ist ein düsteres Bild, das sich derzeit auf den europäischen Aktienmärkten abzeichnet. Der Leitindex Stoxx 600 ist am Mittwoch auf ein mehr als sechsmonatiges Tief gefallen, während die Renditen auf Staatsanleihen steigen. Der Deutsche Aktienindex ist sogar unter die Marke von 15.000 Punkten gerutscht - den tiefsten Stand seit März. Seit seinem Rekordhoch am 31. Juli bei 16.528 Punkten hat er fast 10 % eingebüßt. Doch was bedeutet dieser Absturz für Anleger und wie kann man sich davor schützen?
Die Ursachen des Absturzes
Die Gründe für den Absturz der Aktienmärkte sind vielschichtig. Ein wichtiger Faktor ist der massive Anstieg der Renditen und der Ausverkauf am Anleihemarkt. Die Befürchtung, dass die Zentralbanken die Zinssätze länger als erwartet hoch halten werden, hat die weltweiten Aktienmärkte in Mitleidenschaft gezogen. Der Stoxx 600 hat seine Verluste ausgeweitet, nachdem er bereits zwei Monate in Folge gesunken war. Der Index hat einen Großteil seiner Gewinne in diesem Jahr abgegeben und liegt nur noch knapp über 3 % im Plus.
Die Konsequenzen für Anleger
Für Anleger bedeutet der Absturz der Aktienmärkte vor allem eines: Unsicherheit. Die Aufmerksamkeit richtet sich jetzt auch auf die Berichtssaison für das dritte Quartal, die Ende des Monats beginnt. Sollten die Berichte schlechter ausfallen als erwartet, könnte dies den Aktienmarkt weiter belasten.
Gold und Silber als sichere Häfen
In Zeiten der Unsicherheit suchen Anleger oft nach sicheren Häfen für ihr Geld. Hier kommen Edelmetalle wie Gold und Silber ins Spiel. Sie gelten als stabile Werte, die auch in Krisenzeiten ihren Wert behalten. Während die Aktienmärkte fallen, könnten Gold und Silber also eine attraktive Alternative sein.
"Wir haben einen negativen mittelfristigen Ausblick für Aktien im Allgemeinen. Daher bevorzugen wir für unsere Investments derzeit Qualitätswerte wie defensive Aktien sowie Large Caps gegenüber Value, Zykliker und Small Caps", sagte Marija Veitmane, Senior Multi-Asset-Strategin bei State Street Global Markets.
Die Strategen von Barclays sagten auch, dass Aktien ohne einen "Circuit Breaker" wahrscheinlich zu kämpfen haben werden. Während eine solide Gewinnsaison das Potenzial hätte, eine Jahresendrallye auszulösen. Demgegenüber würden jegliche Anzeichen von Schwäche den "perfekten Sturm" verstärken, der der Positionierung und der Stimmung der Anleger näher zu kommen scheint, schrieb der Stratege Emmanuel Cau in einer Notiz.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation auf den Aktienmärkten weiter entwickelt. Eines ist jedoch sicher: In unsicheren Zeiten können Edelmetalle eine wichtige Rolle spielen.
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