
Blutbad in Sudan: Paramilitärs überrennen el-Fasher – Tausende in Todesfalle gefangen
Während die Welt gebannt auf die Krisen im Nahen Osten und der Ukraine blickt, entfaltet sich im Sudan eine humanitäre Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes. Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) haben die norddarfurische Stadt el-Fasher gestürmt – und damit möglicherweise das Todesurteil für 260.000 eingeschlossene Zivilisten unterschrieben.
Das Versagen der internationalen Gemeinschaft
Was sich hier abspielt, ist nicht weniger als ein Lehrstück über die Heuchelei westlicher Außenpolitik. Während man hierzulande über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert, werden im Sudan Menschen abgeschlachtet. Die Waffenstillstandsverhandlungen in Washington sind krachend gescheitert – ein Armutszeugnis für die Trump-Administration, die sich offenbar mehr um geopolitische Spielchen kümmert als um Menschenleben.
Besonders perfide: Die Vereinigten Arabischen Emirate, die als Hauptunterstützer der RSF gelten, saßen mit am Verhandlungstisch. Der Bock als Gärtner – ein zynischeres Schauspiel kann man sich kaum vorstellen. Diplomatische Quellen berichten, dass die Emirate jede Diskussion über die Belagerung von el-Fasher blockierten. Sie weigerten sich sogar, die Situation als das zu bezeichnen, was sie ist: eine Belagerung, die seit über 500 Tagen andauert.
Grauenhafte Szenen aus der Hölle
Videos, die aus der Stadt durchsickern, zeigen Szenen, die selbst hartgesottene Beobachter erschüttern dürften. RSF-Kämpfer zwingen Gefangene dazu, ihren Anführer Mohammed Hamdan Dagalo zu preisen – bevor sie das Feuer eröffnen. Andere Aufnahmen zeigen, wie auf fliehende Zivilisten geschossen wird. Die Paramilitärs feiern ihren "entscheidenden Wendepunkt", während die Straßen sich mit Blut füllen.
"Die RSF griff am Sonntag mit mehr Grausamkeit an als bei jedem vorherigen Angriff. Mit allen Arten von Waffen – beide Seiten setzten besonders Drohnen ein."
So beschreibt ein Kämpfer, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben muss, die Situation. Die sudanesischen Streitkräfte und ihre Verbündeten mussten sich taktisch aus der Sixth Infantry Garnison zurückziehen. Ein strategischer Rückzug, der Tausende ihrem Schicksal überlässt.
Die schmutzigen Deals hinter den Kulissen
Was bei den gescheiterten Verhandlungen in Washington wirklich ablief, liest sich wie ein Lehrbuch der Realpolitik. Massad Boulos, Trumps Gesandter für arabische und afrikanische Angelegenheiten, stellte Forderungen an die sudanesische Armee: Reduzierung des islamistischen Einflusses, Stopp der Waffenlieferungen aus dem Iran, Unterstützung der Abraham-Abkommen. Im Gegenzug forderte der sudanesische Armeechef Abdel Fattah al-Burhan ein Ende der emiratischen Einmischung und die Auflösung der RSF.
Man verhandelt über geopolitische Schachzüge, während Menschen verhungern, vergewaltigt und ermordet werden. Die Stadt el-Fasher war seit Monaten von Minen umgeben, jegliche Hilfslieferungen wurden blockiert. In den Flüchtlingslagern außerhalb der Stadt kam es zu Massakern. Und was tut die internationale Gemeinschaft? Sie diskutiert über Formulierungen.
Ein geteiltes Land – eine zerstörte Nation
Mit dem Fall von el-Fasher ist der Sudan faktisch zweigeteilt. Die militärisch dominierte Regierung kontrolliert den Osten von Port Sudan aus, während die RSF-Verwaltung in Nyala den Westen beherrscht. Es ist eine Teilung, die an die dunkelsten Kapitel afrikanischer Geschichte erinnert – und die vor allem eines zeigt: Das Versagen einer Weltgemeinschaft, die sich lieber mit Symbolpolitik beschäftigt als mit echten Krisen.
UN-Generalsekretär António Guterres rief alle Länder auf, die Waffenlieferungen an die Kriegsparteien einzustellen. Ein zahnloser Tiger, dessen Appelle verhallen werden wie so viele zuvor. Denn während er spricht, sterben Menschen. Während er mahnt, wird gefoltert. Während er bittet, wird gemordet.
Die bittere Wahrheit über westliche Prioritäten
Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, dass wir mehr Energie in Debatten über Pronomen stecken als in die Verhinderung von Völkermord? Dass wir lieber über CO2-Neutralität diskutieren als über die 13 Millionen Vertriebenen im Sudan? Der Krieg begann im April 2023, als Spannungen über die Integration der RSF in die reguläre Armee eskalierten. Seitdem sind Zehntausende gestorben – und die Welt schaut weg.
Die Humanitarian Research Lab der Yale University hat Beweise für Massentötungen gefunden, einschließlich Haus-zu-Haus-Säuberungen. Satellitenbilder zeigen Objekte, die mit den gemeldeten Leichenbergen übereinstimmen. Es ist ein Albtraum, der sich in Echtzeit entfaltet, während wir in unseren beheizten Wohnzimmern sitzen und uns über die neuesten Gender-Richtlinien echauffieren.
Der Sudan-Konflikt ist ein Spiegel unserer moralischen Bankrotterklärung. Während traditionelle Werte wie Menschlichkeit und Mitgefühl auf dem Altar der politischen Korrektheit geopfert werden, sterben echte Menschen einen echten Tod. Es ist Zeit, dass wir unsere Prioritäten überdenken – bevor es zu spät ist.
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