
Der Fall Carlo von Tiedemann: Wenn Medienlieblinge zu Skandalfiguren werden
Der Tod des NDR-Moderators Carlo von Tiedemann markiert das Ende einer Ära – und wirft ein grelles Licht auf die Doppelmoral unserer Medienlandschaft. Während die öffentlich-rechtlichen Sender nun in Trauerbekundungen schwelgen, scheinen sie vergessen zu haben, dass sie jahrzehntelang einen Mann hofiert haben, der sich selbst als "Riesenarschloch" bezeichnete. Ein Mann, der kokste, log und betrog – und trotzdem weiter die Gebührengelder kassierte.
Die Drogenaffäre, die keine Konsequenzen hatte
1989 geriet von Tiedemann in eine Drogenrazzia im Hamburger Schanzenviertel. Bei seiner damaligen Freundin wurden mehrere Heroinbriefchen sichergestellt. Der Moderator log seinen Vorgesetzten beim NDR ins Gesicht, behauptete, niemals Drogen genommen zu haben – nur um der "Bunten" das Gegenteil zu erzählen. Was passierte? Nichts. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der sich heute so gerne als moralische Instanz geriert, drückte beide Augen zu.
Man stelle sich vor, ein konservativer Politiker würde heute bei einer ähnlichen Aktion erwischt. Die Medienmeute würde ihn binnen Stunden zerfleischen. Doch bei einem der ihren? Da gelten offenbar andere Maßstäbe. Von Tiedemann durfte weitermachen, als wäre nichts gewesen. Die Gebührenzahler finanzierten weiterhin einen Mann, der sich mit Prostituierten vergnügte und Schulden anhäufte.
Vier Kinder von drei Frauen – die neue Normalität?
Von Tiedemanns Privatleben liest sich wie ein Drehbuch für eine schlechte Seifenoper. Vier Kinder von drei verschiedenen Frauen – das ist die Realität, die unsere Gesellschaft heute als normal verkauft. Die ersten beiden Töchter vernachlässigte er nach eigenem Eingeständnis sträflich. "Ich hab' belogen und betrogen, gekokst und gesoffen", gab er später zu. Welch ein Vorbild für die Zuschauer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks!
Erst mit über 50 fand er angeblich die "Liebe seines Lebens" – eine Frau, die fast 30 Jahre jünger war als er. Julia von Tiedemann, Tochter eines NDR-Produzenten, war Ende 20, als sie sich mit dem skandalumwitterten Moderator einließ. Man könnte meinen, der Sender sei eine große Familie, in der man sich gegenseitig die Töchter zuschiebt.
Der späte Heiligenschein
Besonders perfide ist die nachträgliche Verklärung. Plötzlich wird von Tiedemann als "Publikumsliebling" und "einer der bekanntesten Moderatoren Norddeutschlands" gefeiert. Seine Drogeneskapaden? Nur ein kleiner Ausrutscher. Seine Lügen? Längst vergeben und vergessen. Die hohen Schulden? Immerhin habe er sie ja zurückgezahlt – nach zwölf Jahren.
Diese Art der Geschichtsklitterung kennen wir zur Genüge. Sobald jemand stirbt, werden aus Skandalnudeln plötzlich Heilige. Die gleichen Medien, die zu Lebzeiten genüsslich jeden Fehltritt ausschlachteten, ergehen sich nun in weinerlichen Nachrufen. Es ist die gleiche Heuchelei, die wir täglich in der Politik erleben: Die Ampelregierung ruiniert unser Land, aber wehe, man spricht das deutlich aus.
Was bleibt von Carlo von Tiedemann?
Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis: In Deutschland kann man sich offenbar alles erlauben, solange man nur zur richtigen Clique gehört. Von Tiedemann war Teil des öffentlich-rechtlichen Establishments, und das schützte ihn vor den Konsequenzen seines Handelns. Während normale Bürger für weitaus geringere Vergehen ihre Existenz verlieren, durfte er fröhlich weitermachen.
Sein Tod mit 81 Jahren beendet ein Leben voller Widersprüche. Ein Mann, der sich selbst als das bezeichnete, was er war – und trotzdem vom System getragen wurde. Vielleicht ist das die eigentliche Tragödie: Nicht sein persönliches Scheitern, sondern die Tatsache, dass unsere Gesellschaft solche Figuren zu Ikonen macht. In einem Land, das traditionelle Werte wie Familie und Verantwortung immer mehr aufgibt, werden Menschen wie von Tiedemann zu Vorbildern. Das sagt mehr über den Zustand unserer Republik aus als tausend Sonntagsreden.
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