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07.06.2025
14:31 Uhr

Digitale Entmündigung: CDU-Politiker will Jugendliche aus sozialen Medien verbannen

In einem bemerkenswerten Vorstoß, der die Freiheitsrechte junger Menschen fundamental in Frage stellt, fordert Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther ein generelles Verbot sozialer Medien für alle unter 16-Jährigen. Der CDU-Politiker möchte Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook für Jugendliche komplett sperren lassen – ein Vorhaben, das nicht nur technisch fragwürdig, sondern auch gesellschaftspolitisch höchst bedenklich erscheint.

Staatliche Bevormundung statt elterlicher Verantwortung

„Als Staat haben wir unsere Schutzfunktion in den vergangenen Jahren wirklich vernachlässigt", behauptet Günther gegenüber der „Bild am Sonntag". Doch was der Ministerpräsident hier als Schutzfunktion verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als klassische Bevormundungspolitik. Statt Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu stärken und Medienkompetenz zu fördern, soll der Staat mit der Verbotskelle schwingen.

Die Argumentation des CDU-Politikers folgt einem altbekannten Muster: Wo individuelle Verantwortung gefragt wäre, ruft man nach staatlicher Regulierung. Günther spricht davon, dass Kinder „massiv überfordert" seien und Eltern angeblich keine Kontrolle mehr hätten. Doch ist es wirklich die Aufgabe des Staates, Jugendliche vor der digitalen Realität abzuschotten?

Die Realität digitaler Kommunikation

Was Günther und seine Mitstreiter offenbar verkennen: Soziale Medien sind längst integraler Bestandteil jugendlicher Kommunikation geworden. Ein Verbot würde Teenager nicht schützen, sondern sie in die digitale Illegalität treiben. Wer glaubt, technisch versierte Jugendliche würden sich von simplen Altersbeschränkungen aufhalten lassen, unterschätzt die Generation Z gewaltig.

Zudem stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Während die Politik bei echter Jugendkriminalität oft hilflos agiert und die Straßen unsicherer werden, sollen nun ausgerechnet digitale Plattformen zum Sündenbock erklärt werden. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass dieselben Politiker, die bei realen Gefahren wie Messerkriminalität wegschauen, sich nun als Beschützer der Jugend im digitalen Raum inszenieren.

Ein Leitantrag mit Symbolcharakter

Der schleswig-holsteinische CDU-Landesverband plant, am 17. Juni einen entsprechenden Leitantrag zu beschließen. Dieser soll als Ausgangspunkt für eine bundesweite Regelung dienen – ein Vorhaben, das zeigt, wie weit sich Teile der Union von liberalen Grundwerten entfernt haben. Statt auf Eigenverantwortung und Medienkompetenz zu setzen, greift man zur autoritären Verbotspolitik.

Besonders pikant: Während man Jugendlichen den Zugang zu sozialen Medien verwehren will, bleiben die wahren Probleme ungelöst. Die Bildungsmisere, marode Schulen, fehlende Zukunftsperspektiven – all das scheint weniger dringlich als der Kampf gegen TikTok und Instagram.

Die wahren Gefahren liegen woanders

Natürlich gibt es problematische Inhalte in sozialen Medien. Gewaltverherrlichung, sexualisierte Darstellungen und Falschinformationen sind real existierende Herausforderungen. Doch diese Probleme verschwinden nicht durch Verbote – sie verlagern sich nur. Statt Jugendliche zu mündigen Mediennutzern zu erziehen, will man sie offenbar in einer analogen Blase gefangen halten.

Die eigentliche Gefahr liegt nicht in den Plattformen selbst, sondern in der mangelnden Vorbereitung junger Menschen auf die digitale Welt. Ein generelles Verbot würde genau das Gegenteil bewirken: Jugendliche würden unvorbereitet und ohne die notwendigen Kompetenzen in eine Welt entlassen, die nun einmal digital funktioniert.

Günthers Vorstoß offenbart ein grundlegendes Missverständnis moderner Erziehung. Statt Verbote braucht es Bildung, statt Abschottung braucht es Begleitung. Doch das würde Investitionen in Schulen, Lehrer und digitale Infrastruktur erfordern – alles Bereiche, in denen die Politik seit Jahren versagt. Da ist es natürlich einfacher, mit populistischen Verbotsforderungen auf Stimmenfang zu gehen.

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