
Gold erreicht Rekordhoch: China plant Entwestlichung des globalen Edelmetallmarktes
Der Goldpreis hat einen neuen historischen Höchststand erreicht, während die Volksrepublik China mit einem strategischen Schachzug die Vormachtstellung des Westens im globalen Edelmetallhandel herausfordert. Die People's Bank of China arbeite daran, ausländischen Zentralbanken die Lagerung ihrer Goldreserven innerhalb chinesischer Grenzen anzubieten, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Pekings goldener Griff nach der Macht
Die chinesische Zentralbank nutze die Shanghai Gold Exchange, um befreundete Länder für dieses Vorhaben zu gewinnen. Mindestens ein südostasiatisches Land habe bereits Interesse bekundet. Dieser Schritt markiert einen weiteren Meilenstein in Pekings Bestreben, eine Weltordnung zu schaffen, die weniger abhängig vom US-Dollar und westlichen Finanzzentren wie den USA, Großbritannien und der Schweiz ist.
Die geopolitischen Spannungen der letzten Jahre haben zu einem regelrechten Goldrausch unter Zentralbanken geführt. Besonders nach dem Einfrieren russischer Devisenreserven durch die USA und ihre Verbündeten im Jahr 2022 suchen viele Länder nach Alternativen zum westlich dominierten Finanzsystem. Gold gilt dabei als ultimativer Schutz gegen wirtschaftliche Schocks und politische Risiken.
Der Westen verliert seinen Glanz
Nicholas Frappell, Leiter des institutionellen Marktes bei ABC Refinery, bringt es auf den Punkt: "China versucht, ein größerer und einflussreicherer Teil der Finanzinfrastruktur zu werden." Länder, die sich entscheiden würden, ihr Gold in China zu lagern, müssten allerdings auf die Leichtigkeit und Liquidität des Londoner Marktes verzichten.
Die Bemühungen Pekings gehen weit über bloße Lagerkapazitäten hinaus. Die Shanghai Gold Exchange hat in diesem Jahr ihren ersten Offshore-Tresor und entsprechende Kontrakte in Hongkong eingeführt - ein gezielter Schritt zur Erhöhung des Transaktionsvolumens in Yuan. Zusätzlich lockerte die chinesische Zentralbank kürzlich die Beschränkungen für Goldimporte.
Goldpreis im Höhenflug - aber wie lange noch?
Der Goldpreis verzeichnete im vergangenen Monat eine beeindruckende Rendite von über 12 Prozent - ein Wert, der seit 1980 nur im 98. Perzentil der monatlichen Renditen liegt. Diese Rally wurde durch steigende Futures-Positionen, ETF-Zuflüsse und die saisonal bedingte Nachfrage der Zentralbanken befeuert.
"Wir sehen drei klare Muster: Vermögende Privatpersonen und Family Offices tätigen erhebliche Allokationen in physisches Gold, normale Anleger wandeln ihre Ersparnisse in Edelmetalle um, und Erstinvestoren betreten den Edelmetallmarkt, nachdem sie erkannt haben, dass Warten riskanter ist als Handeln."
Diese Beobachtung von BullionStar aus Singapur bestätigt einen breiten Branchentrend. Selbst bei Rekordpreisen erleben Edelmetallhändler eine beispiellose Nachfrage.
Warnung vor Überhitzung - oder nur Panikmache?
Goldman Sachs warnt allerdings vor einer möglichen Überhitzung. Die jüngste Rally zeige Anzeichen einer Übertreibung im Verhältnis zu makroökonomischen Faktoren. Die spekulative Positionierung habe erheblich zugenommen. Doch angesichts Chinas neuer Goldstrategie und der anhaltend starken Einzelhandelsnachfrage dürften kurzfristige Verkaufswellen schnell absorbiert werden.
Die Analysten von Goldman Sachs halten trotz ihrer Warnungen an ihrer mittelfristigen Prognose von 4.000 US-Dollar pro Unze bis Mitte 2026 fest. Ein Ziel, das angesichts der aktuellen geopolitischen Verwerfungen und der systematischen Entdollarisierung durchaus realistisch erscheint.
Die neue Weltordnung des Goldes
Was wir derzeit erleben, ist nichts weniger als eine tektonische Verschiebung im globalen Finanzsystem. China nutzt geschickt die Schwächen des Westens aus, die durch jahrzehntelange Schuldenpolitik und den rücksichtslosen Einsatz von Finanzsanktionen entstanden sind. Die Botschaft an die Welt ist klar: Es gibt Alternativen zum westlichen Finanzsystem.
Für deutsche Anleger sollte diese Entwicklung ein Weckruf sein. Während unsere Regierung weiterhin Milliardenschulden anhäuft - man denke nur an das jüngste 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur - und die Inflation durch ideologiegetriebene Klimapolitik weiter anheizt, bieten physische Edelmetalle einen bewährten Schutz vor Währungsverfall und politischen Experimenten.
Die Zeichen stehen auf Sturm im internationalen Finanzsystem. Wer jetzt nicht handelt und einen Teil seines Vermögens in physische Edelmetalle umschichtet, könnte diese Untätigkeit bitter bereuen. Gold und Silber haben über Jahrtausende hinweg ihren Wert bewahrt - im Gegensatz zu jeder Papierwährung, die jemals existiert hat.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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