
Katar droht Israel mit Vergeltung nach "barbarischem" Angriff auf Doha
Die Spannungen im Nahen Osten erreichen einen neuen Höhepunkt. Nach einem israelischen Luftangriff auf die katarische Hauptstadt Doha, bei dem fünf hochrangige Hamas-Funktionäre getötet wurden, droht das Emirat mit Vergeltungsmaßnahmen. Premierminister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman al-Thani verurteilte den Angriff scharf als "Staatsterrorismus" und kündigte Konsequenzen an.
Scharfe Worte aus Doha
In einer emotionalen Rede ließ der katarische Regierungschef kein gutes Haar an Israels Premierminister Benjamin Netanyahu. "Wir haben einen entscheidenden Moment erreicht. Es sollte eine Vergeltung aus der gesamten Region geben", erklärte al-Thani. Die Wortwahl könnte kaum deutlicher sein: Netanyahu führe die Region mit seinen "barbarischen Aktionen" an einen Punkt, an dem keine Reparatur mehr möglich sei und internationale Gesetze keine Rolle mehr spielten.
Der katarische Premier ging sogar so weit, Netanyahu persönlich für die Eskalation verantwortlich zu machen: "Er verletzt einfach all diese internationalen Gesetze", so al-Thani durch einen Übersetzer. Eine bemerkenswert direkte Anklage gegen einen Regierungschef, die zeigt, wie tief die Gräben mittlerweile sind.
Die Realität hinter der Rhetorik
Doch trotz der markigen Worte dürfte jedem Beobachter klar sein: Katar wird kaum militärisch gegen Israel vorgehen. Das kleine, aber steinreiche Emirat beherbergt mit der Al-Udeid Air Base die größte US-Militärinstallation im Nahen Osten und dient als operatives Hauptquartier des US Central Command (CENTCOM). Ein direkter Konflikt mit Israel, dem engsten Verbündeten der USA in der Region, wäre politischer Selbstmord.
"Mediation und katarische Diplomatie sind Teil unserer Identität, und sie werden fortgesetzt. Nichts wird uns davon abhalten, in dieser Rolle zu bestehen", ruderte al-Thani dann auch schnell zurück.
Die militärischen Kapazitäten Katars sind im Vergleich zu Israel verschwindend gering. Zudem investiert das Emirat Millionen in Lobbyarbeit auf dem Capitol Hill in Washington. Ein offener Konflikt würde diese mühsam aufgebauten Beziehungen zunichtemachen.
Diplomatisches Nachspiel
Interessant ist die Rolle der USA in diesem Vorfall. Während das Weiße Haus behauptet, Katar vor dem bevorstehenden Angriff gewarnt zu haben, widersprechen katarische Offizielle dieser Darstellung vehement. Sie seien erst zehn Minuten nach dem Angriff offiziell informiert worden - ein diplomatischer Affront, der die Beziehungen zusätzlich belastet.
Donald Trump versicherte den Kataris bereits, dass "so etwas nicht wieder auf ihrem Boden passieren wird". Ob diese Zusage Bestand hat, bleibt abzuwarten. Die Tatsache, dass Israel einen direkten Angriff auf ein Golfemirat wagte, zeigt jedenfalls, wie weit die Eskalationsspirale bereits gedreht ist.
Auswirkungen auf die Abraham-Abkommen
Der Vorfall dürfte die Bemühungen um eine Ausweitung der Abraham-Abkommen erheblich erschweren. Ein direkter Luftangriff auf einen Golfstaat sendet ein verheerendes Signal an potenzielle arabische Partner Israels. Wer will schon Frieden mit einem Nachbarn schließen, der bereit ist, die Souveränität seiner Vertragspartner mit Füßen zu treten?
Die Realität ist ernüchternd: Trotz aller Drohgebärden wird Katar wohl kaum militärisch reagieren. Aber der diplomatische Schaden ist immens. In einer Region, in der Ehre und Respekt alles bedeuten, hat Israel eine rote Linie überschritten. Die langfristigen Konsequenzen dieser Aktion könnten weitreichender sein als der kurzfristige taktische Erfolg.
Während die deutsche Bundesregierung zu diesem brisanten Vorfall schweigt, zeigt sich einmal mehr, wie sehr unsere Politik den Bezug zur Realität verloren hat. Statt klare Position zu beziehen, versteckt man sich hinter diplomatischen Floskeln. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Deutschland dringend eine Führung braucht, die wieder nationale Interessen vertritt und nicht vor jedem internationalen Konflikt die Augen verschließt.
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