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Kettner Edelmetalle
12.12.2025
22:59 Uhr

Oracle-Aktie erholt sich nach Dementierung angeblicher Verzögerungen bei OpenAI-Rechenzentren

Die Börsen erlebten am Donnerstag einen regelrechten Nervenzusammenbruch, als eine Bloomberg-Meldung die Runde machte, die das ohnehin fragile Vertrauen der Anleger erschütterte. Doch Oracle schlug zurück – und zwar mit Nachdruck.

Panik an den Märkten: Eine Schlagzeile genügt

Was war geschehen? Bloomberg berichtete, dass Oracle die Fertigstellungstermine für einige Rechenzentren, die für den KI-Entwickler OpenAI gebaut werden, von 2027 auf 2028 verschoben habe. Als Gründe wurden Arbeitskräfte- und Materialmangel genannt. Die Reaktion der Märkte war so vorhersehbar wie heftig: Der Nasdaq stürzte ab, Kryptowährungen folgten im Sturzflug, und die Panik griff um sich wie ein Lauffeuer.

Besonders pikant: Diese Turbulenzen ereigneten sich ausgerechnet nach einem Tag, an dem Privatanleger in Rekordzahlen zugegriffen hatten. Laut UBS flossen allein am Donnerstag 44 Millionen Dollar in Aktien-ETFs und Einzeltitel. Oracle selbst verzeichnete Nettozuflüsse von 22 Millionen Dollar – das höchste Handelsvolumen seit 2013. In den vergangenen sieben Tagen kauften Kleinanleger Oracle-Aktien im Wert von 99 Millionen Dollar, was den Titel zum meistgekauften Einzelwert im Dezember machte.

Oracle schlägt zurück: Alles im Zeitplan

Doch dann kam die Wende. Oracle dementierte die Bloomberg-Meldung gegenüber Reuters in aller Deutlichkeit. Es gebe keine Verzögerungen bei den Standorten, die für die vertraglichen Verpflichtungen mit OpenAI erforderlich seien. Alle Meilensteine würden planmäßig erreicht.

Die Standortauswahl und Lieferfristen seien in enger Abstimmung mit OpenAI nach Vertragsunterzeichnung festgelegt und gemeinsam vereinbart worden.

Die Aktie erholte sich daraufhin kräftig und kehrte auf das Niveau vor der Schreckensmeldung zurück – wenngleich sie aufgrund der negativen Stimmung durch die enttäuschenden Broadcom-Ergebnisse vom Vortag weiterhin im Minus notierte.

Ein 300-Milliarden-Dollar-Projekt unter Beobachtung

Oracle arbeitet seit diesem Sommer an einem monumentalen 300-Milliarden-Dollar-Vertrag, um die Rechenleistung für das Training und den Betrieb von OpenAIs KI-Modellen bereitzustellen. Das erste Rechenzentrum in Abilene, Texas, liegt laut Co-CEO Clay Magouyrk im Zeitplan. Mehr als 96.000 Nvidia-Chips seien bereits geliefert worden.

Die Kosten für die Absicherung von Oracle-Schulden gegen Zahlungsausfall stiegen dennoch um 7,4 Basispunkte auf 144,3 Basispunkte – der höchste Stand seit 2009. Ein Zeichen dafür, dass die Nervosität an den Märkten trotz des Dementis nicht vollständig verflogen ist.

Was dieser Vorfall offenbart

Dieser Zwischenfall zeigt einmal mehr, wie fragil die Stimmung an den Technologiemärkten derzeit ist. Eine einzige Schlagzeile genügt, um Milliarden an Börsenwert zu vernichten. Die Abhängigkeit von wenigen Großprojekten und die enorme Konzentration auf den KI-Sektor machen die Märkte anfällig für jede noch so kleine Erschütterung.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.

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