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19.06.2025
19:33 Uhr

Russland arbeitet an Kinderliste für Ukraine – doch was steckt wirklich dahinter?

Während des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums verkündete die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa, dass Moskau eine neue Liste von Kindern erstelle, die an die Ukraine übermittelt werden solle. Diese Kinder sollen angeblich mit ihren Familien zusammengeführt werden. Doch die Realität hinter dieser scheinbar humanitären Geste wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet.

Ein Konflikt, der Kinder zu Spielbällen macht

Seit der Eskalation des russisch-ukrainischen Konflikts im Jahr 2022 behauptet Russland, Kinder aus Kampfgebieten evakuiert und in Sicherheit gebracht zu haben. Kiew hingegen spricht von systematischen "Entführungen" – ein Vorwurf, der sogar den Internationalen Strafgerichtshof auf den Plan rief. Im März 2023 erließ das ICC Haftbefehle gegen Wladimir Putin und eben jene Maria Lwowa-Belowa wegen des Verdachts auf illegale Deportation von Minderjährigen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die Ukraine von über einer Million "gestohlener Kinder" spricht, nennt Russland diese Behauptungen "systematische Mythen" und reine Propaganda. Bei den jüngsten Gesprächen in Istanbul wurden lediglich 339 Kinder von ukrainischer Seite aufgelistet – ein eklatanter Widerspruch zu den ursprünglichen Anschuldigungen.

Die fragwürdige Rolle der "Retterin"

Lwowa-Belowa präsentiert sich als Beschützerin der Kinder, doch ihre Aussagen werfen ein bezeichnendes Licht auf die russische Perspektive. Sie spricht davon, dass sich "derzeit Kinder in der Ukraine befinden, die mit ihren russischen Familien zusammengeführt werden müssen". Diese Formulierung impliziert bereits eine Zugehörigkeit zu Russland, die völkerrechtlich höchst umstritten ist.

"Wir haben Kinder, die derzeit in der Ukraine sind und die mit ihren russischen Familien zusammengeführt werden müssen"

Diese Wortwahl ist kein Zufall. Sie spiegelt die russische Sichtweise wider, wonach Teile der Ukraine eigentlich zu Russland gehören würden – eine Haltung, die den Kern des gesamten Konflikts bildet.

Ein humanitäres Feigenblatt?

Die russische Seite betont stets, dass die Kinder nicht adoptiert, sondern nur vorübergehend in Pflegefamilien oder unter Vormundschaft gestellt würden. Doch internationale Beobachter zweifeln an dieser Darstellung. Die Tatsache, dass Russland nach eigenen Angaben die Leichen von über 6.000 gefallenen ukrainischen Soldaten zurückgegeben, aber nur 57 russische Gefallene zurückerhalten haben will, zeigt die Asymmetrie in diesem Konflikt.

Besonders brisant: Im Februar 2025 verkündete Lwowa-Belowa, dass unter einem von Katar vermittelten Abkommen 17 Kinder aus 11 Familien mit Verwandten in Russland zusammengeführt wurden, während 95 weitere mit Angehörigen in der Ukraine und anderen Ländern verbunden wurden. Diese Zahlen werfen die Frage auf, warum überhaupt so viele Kinder von ihren Familien getrennt wurden.

Die politische Dimension

Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski bezeichnete die ukrainischen Vorwürfe als primär propagandistisch motiviert. Diese Einschätzung mag aus russischer Sicht nachvollziehbar sein, ignoriert jedoch die traumatischen Erfahrungen der betroffenen Familien. Wenn Kinder zum Spielball geopolitischer Interessen werden, verlieren alle Beteiligten – vor allem aber die Kinder selbst.

Die Ankündigung, bei den nächsten direkten Gesprächen eine neue Liste vorzulegen, klingt nach einem Fortschritt. Doch solange grundlegende Fragen ungeklärt bleiben – wie viele Kinder wurden tatsächlich verschleppt, wo befinden sie sich, unter welchen Bedingungen leben sie – bleibt dieser "Fortschritt" ein Tropfen auf den heißen Stein.

Ein Blick in die Zukunft

Die internationale Gemeinschaft steht vor einem Dilemma: Einerseits müssen die Kinder schnellstmöglich zu ihren rechtmäßigen Familien zurückkehren. Andererseits darf humanitäre Hilfe nicht zur Legitimierung völkerrechtswidriger Handlungen missbraucht werden. Die Tatsache, dass Russland den ICC nicht anerkennt und die Vorwürfe als "politisch motiviert" abtut, erschwert eine Lösung zusätzlich.

Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass in diesem Konflikt die Schwächsten am meisten leiden. Während Politiker auf beiden Seiten ihre Narrative pflegen, warten Tausende Kinder darauf, wieder mit ihren Familien vereint zu werden. Ob die angekündigte Liste tatsächlich einen Durchbruch bringt oder nur ein weiteres Kapitel in diesem tragischen Spiel darstellt, wird sich zeigen müssen.

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