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Kettner Edelmetalle
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18.06.2025
17:38 Uhr

Silber rebelliert gegen Gold: Wenn Edelmetalle eigene Wege gehen

Die Edelmetallmärkte erleben derzeit eine bemerkenswerte Zeitenwende. Während das traditionell dominierende Gold schwächelt und bei 3.396 US-Dollar ein Minus von 1,1 Prozent verzeichnet, zeigt Silber mit einem Plus von 2,7 Prozent auf 37,26 US-Dollar seine Unabhängigkeit. Diese Entkopplung sei die stärkste seit Ende der 1990er-Jahre, berichten Marktbeobachter. Ein Phänomen, das nicht nur Händler aufhorchen lässt, sondern auch die Frage aufwirft: Erleben wir gerade eine fundamentale Neuordnung der Edelmetallhierarchie?

Das weiße Metall emanzipiert sich

Silber habe sich in den vergangenen Handelstagen als wahres Chamäleon entpuppt. Während Gold seitwärts dümpelt oder gar Schwäche zeigt, erklimmt der kleine Bruder neue Mehrjahreshochs. Diese gegenläufige Bewegung dauere bereits über mehrere Handelstage an – ein außergewöhnliches Signal, das selbst erfahrene Marktteilnehmer überrascht.

Die Ursachen dieser Entwicklung liegen tief in der DNA des Silbers vergraben. Anders als Gold, das primär als Wertspeicher fungiert, spielt Silber eine Doppelrolle: Es dient sowohl industriellen Zwecken als auch als Krisenwährung. In der Photovoltaik, Elektronik und Medizintechnik sei die Nachfrage nach dem weißen Metall geradezu explodiert. Diese hybride Natur verschaffe Silber in der aktuellen Gemengelage einen besonderen Status – es profitiert sowohl von industrieller Nachfrage als auch von Unsicherheit an den Märkten.

Industriemetalle ziehen Silber mit nach oben

Ein starker Aufwärtstrend bei Industriemetallen wie Kupfer und Aluminium stütze Silber zusätzlich. Marktteilnehmer würden zunehmend taktische Umschichtungen vornehmen, etwa durch sogenannte Ratio-Trades, bei denen gezielt auf das Verhältnis zwischen Gold- und Silberpreis gesetzt wird. All das treibe den Silberpreis weiter nach oben und lasse Gold alt aussehen.

Gold unter Druck: Wenn selbst Krisen nicht mehr helfen

Das gelbe Metall zeigt erste Ermüdungserscheinungen. Trotz der eskalierenden Lage im Nahen Osten – Israel habe im Juni 2025 Großangriffe auf iranische Atomanlagen gestartet, Iran reagierte mit Raketen – konnte sich der Goldpreis nicht über der magischen Marke von 3.400 US-Dollar etablieren. Die zurückgehende Investmentnachfrage sowie positive Wirtschaftssignale aus den USA bremsen den Aufwärtsdrang.

Besonders brisant: Die Analysten sind sich uneins wie selten zuvor. Während Citigroup mit einem Rückgang unter 3.000 US-Dollar rechne, bleiben Goldman Sachs und Bank of America bullish. Diese Divergenz in den Prognosen zeige, wie fragil das aktuelle Gleichgewicht am Goldmarkt sei. Die geldpolitische Perspektive in den USA dominiere das Geschehen – ein Umstand, der Gold seiner traditionellen Rolle als unabhängiger Wertspeicher beraubt.

Platin: Renaissance durch Schmuckmarkt

Platin erlebt mit einem beachtlichen Monatsgewinn von 20,3 Prozent eine wahre Renaissance. Auf dem Platinum Jewellery Business Review 2025 in London wurde deutlich, dass der zunehmende Preisabstand zu Gold das Metall für Juweliere und Konsumenten attraktiver mache. Tim Schlick, CEO von Platinum Guild International, hebe hervor, dass Platin durch seine dauerhaft weiße Farbe und hohe Reinheit ein unverwechselbares ästhetisches Profil biete.

Die Branche arbeite an neuen Marketingstrategien, um die Nachfrage gezielt zu stimulieren. Die Chancen auf langfristiges Wachstum im Bereich Platinschmuck seien so hoch wie seit Jahren nicht mehr – eine Entwicklung, die dem Metall neue Perspektiven eröffnet.

Palladium: Das Sorgenkind macht Boden gut

Während seine Edelmetall-Geschwister bereits neue Höhen erklimmen, hinkt Palladium mit einem Plus von 8,4 Prozent noch hinterher. Dennoch mehren sich die Zeichen für eine mögliche Trendumkehr. Der Preis scheine sich aus seiner Seitwärtsbewegung gelöst zu haben, was Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung wecke. Sollte sich dieser Befreiungsschlag bestätigen, wäre ein Anstieg in Richtung 1.200 bis 1.250 US-Dollar durchaus realistisch.

Was bedeutet das für Anleger?

Die aktuelle Marktlage zeigt eindrucksvoll: Edelmetalle sind keine homogene Anlageklasse mehr. Jedes Metall folgt zunehmend seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten. Während Gold unter dem Druck makroökonomischer Trends ächzt, profitiert Silber von seiner Doppelrolle. Platin findet neue Nachfragequellen, und Palladium zeigt erste Erholungstendenzen.

Diese Diversifizierung innerhalb der Edelmetalle bietet Anlegern neue Chancen, erfordert aber auch differenziertere Strategien. Die Zeiten, in denen man einfach "in Edelmetalle" investierte, scheinen vorbei. Heute müsse man genau hinschauen, welches Metall für welchen Zweck geeignet ist.

Für konservative Anleger, die ihr Vermögen vor den Folgen der verfehlten Politik der ehemaligen Ampel-Koalition und der neuen Großen Koalition schützen wollen – immerhin plant die Merz-Regierung trotz gegenteiliger Versprechen ein 500 Milliarden Euro Sondervermögen –, bleiben physische Edelmetalle eine sinnvolle Beimischung. Die zunehmende Differenzierung der einzelnen Metalle eröffnet dabei neue Möglichkeiten zur Diversifikation innerhalb dieser Anlageklasse.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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