
Streit um Arbeitszeiten: Wirtschaftsführer fordern mehr, Gewerkschaften warnen vor Überlastung
Die Debatte um die Arbeitszeiten in Deutschland hat mit einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) erneut Fahrt aufgenommen. Der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger positionierte sich klar für eine Erhöhung der Arbeitszeit in Deutschland, indem er die vergleichsweise niedrigen Arbeitsstunden als Problem für den Wirtschaftsstandort brandmarkte. Dies verlautbarte er jüngst gegenüber den Funke-Zeitungen. Dulger sieht in der aktuellen Situation eine Barriere, die es zu überwinden gilt, um die Vollzeitarbeit zu stärken und die Anreize zur Frühverrentung zu stoppen.
Die Studie des IW Köln, die die Arbeitsstunden der Deutschen im internationalen Vergleich beleuchtet, zeigt, dass die Bundesbürger mit durchschnittlich 1031 Arbeitsstunden im Jahr 2022 lediglich im hinteren Mittelfeld der OECD-Staaten rangieren. Nur wenige Länder, darunter Frankreich, Italien und die Türkei, verzeichnen noch weniger Arbeitsstunden.
Arbeitgeber sehen Handlungsbedarf
Dulger fordert konkret, die Lohnzusatzkosten zu senken und die Infrastruktur für Kinderbetreuung auszubauen, um es mehr Menschen zu ermöglichen, in Vollzeit zu arbeiten. Die Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit und die Gestaltung von Sozialleistungen, die den Weg in die Beschäftigung ebnen, stehen ebenfalls auf seiner Agenda.
Gewerkschaften verteidigen Status Quo
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hält dagegen und betont, dass in Deutschland keineswegs zu wenig gearbeitet werde. DGB-Vorständin Anja Piel verwies auf den Berg unbezahlter Überstunden und die hohe Anzahl an Arbeitnehmern, die mehrere Jobs ausüben, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Ihrer Ansicht nach liegt das zentrale Problem darin, dass viele Vollzeitbeschäftigte über ihre Belastungsgrenzen hinaus arbeiten, während andere, vor allem Frauen, in Teilzeit- und Minijobfallen feststecken.
Der DGB appelliert an die Bundesregierung, für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen und eine spürbare Entlastung der Beschäftigten zu erreichen. Eine verbesserte Unterstützung bei der Kinderbetreuung und Pflege könnte, so Piel, auch zu einer Steigerung der Innovationskraft und Produktivität führen.
Politische Reaktionen und Forderungen
Die politischen Reaktionen auf die Studie und die daraus resultierenden Forderungen sind geteilt. Während die Arbeitgeberseite eine längere Arbeitszeit befürwortet, beharren die Gewerkschaften auf der Einführung einer Viertagewoche und betonen, dass Arbeit sich wieder lohnen muss. Die FDP schlägt vor, Überstunden steuerfrei zu stellen, um die Arbeitsmotivation zu steigern.
Verdi-Bundesvorsitzender Frank Werneke sieht vor allem strukturelle Gründe für die aktuelle Situation und fordert die Bundesregierung auf, mehr zu tun, um die Erwerbspotenziale in Deutschland zu heben. Die hohe Teilzeitquote bei Frauen und das Ehegattensplitting seien nur einige der Punkte, die es zu überdenken gilt.
Konträre Ansichten – Ein Spiegelbild gesellschaftlicher Diskurse
Die kontroversen Standpunkte in der Debatte um die Arbeitszeit in Deutschland spiegeln einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Diskurs wider. Auf der einen Seite das Streben nach wirtschaftlicher Stärkung durch Mehrarbeit, auf der anderen der Ruf nach einer besseren Work-Life-Balance und der Vermeidung von Überlastung. Es bleibt abzuwarten, welche Richtung die deutsche Politik einschlagen wird, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und dabei den Interessen sowohl der Wirtschaft als auch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu dienen.
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