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19.11.2025
16:50 Uhr

Syrien öffnet seine Gasfelder für westliche Konzerne – Ein Jahr nach Assads Sturz

Kaum ein Jahr nach dem Sturz des Assad-Regimes vollzieht Syrien eine bemerkenswerte geopolitische Kehrtwende. Die staatliche Syrian Petroleum Company hat jüngst eine Absichtserklärung mit dem US-Energieriesen ConocoPhillips unterzeichnet. Das Ziel: Die Entwicklung bestehender Gasfelder und die Erschließung neuer Vorkommen. Damaskus verspricht sich davon eine Steigerung der Gasproduktion um 4 bis 5 Millionen Kubikmeter pro Tag innerhalb eines Jahres – ein ambitioniertes Unterfangen für ein Land, dessen Energiesektor in Trümmern liegt.

Dramatischer Produktionseinbruch seit 2011

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Syriens Gasproduktion ist von 8,7 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2011 auf magere 3 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2023 eingebrochen. Das entspricht aktuell etwa 8 Millionen Kubikmetern pro Tag. Sollte das Ministerium seine hochgesteckten Ziele erreichen, würde dies eine Produktionssteigerung von 50 bis 60 Prozent bedeuten – vorausgesetzt, alle Versprechen werden eingehalten und die technischen Herausforderungen gemeistert.

Die offizielle Begründung klingt pragmatisch: Mehr Gas ins Netz, weniger Stromausfälle, geringere Abhängigkeit von Notlieferungen aus Aserbaidschan und Katar über regionale Abkommen und die Arab Gas Pipeline. Doch wer genauer hinschaut, erkennt schnell, dass es hier um weit mehr als nur Kilowattstunden geht.

Washingtons strategisches Schachspiel

Die Absichtserklärung ist ein weiterer Baustein in Washingtons umfassender Syrien-Strategie. Die USA haben bereits zentrale Öl- und Transportsanktionen gegen Syrien aufgehoben und unterstützen ein amerikanisches Konsortium unter Führung von Baker Hughes, Hunt Energy und Argent LNG bei der Ausarbeitung eines nationalen Energiemasterplans. Das Ziel ist offensichtlich: Syrien soll zurück in die westliche Einflusssphäre geholt werden.

Die westliche Strategie zielt darauf ab, Syrien wieder in den amerikanisch-britischen Orbit zu ziehen, sich langfristige Energierechte zu sichern und Russlands einst dominante Position zu verwässern.

Besonders brisant: Diese Entwicklung erfolgt zu einem Zeitpunkt, da Russlands Einfluss in der Region, der sich einst auf die Militärbasen in Tartus und Khmeimim sowie ein Netz von Upstream-Verträgen aus der Vorkriegszeit stützte, systematisch zurückgedrängt wird. Der Westen nutzt das Machtvakuum nach Assads Sturz geschickt aus.

Sicherheit als Trumpfkarte des neuen Regimes

Während Präsident Ahmed al-Sharaa nach außen hin verstärkte innere Sicherheit proklamiert, nutzt Damaskus geschickt die Angst vor dem Islamischen Staat. Die Regierung verkündete kürzlich, Anschlagspläne des IS gegen den Präsidenten vereitelt zu haben – ein willkommener Anlass, um neue Anti-Terror-Befugnisse zu rechtfertigen, die die Sicherheitskontrolle über zivile Bereiche ausweiten.

Westliche Geheimdienste räumen zwar ein, dass die IS-Bedrohung real, aber geografisch begrenzt sei. Dennoch erweist sich das Narrativ "Erst Stabilität, dann Investitionen" als nützlich für das neue Regime. Es legitimiert autoritäre Maßnahmen und schafft gleichzeitig ein vermeintlich sicheres Umfeld für westliche Investoren.

Hochrisiko-Wette für ConocoPhillips

Für ConocoPhillips lockt die Aussicht auf frühen Zugang zu einem Gasmarkt, der mit Unterstützung des IWF, UN-Sanktionserleichterungen und massiver politischer Rückendeckung aus Washington neu aufgebaut wird. Doch die Risiken sind erheblich: Die Wahrscheinlichkeit, dass aus der heutigen Absichtserklärung niemals bankfähige Verträge werden, ist in Syrien keine theoretische Überlegung – es ist das Basisszenario, mit dem jeder Investor rechnen muss.

Die Sicherheitslage bleibt volatil, die Finanzierung unsicher und die politischen Verhältnisse fragil. Ein Scheitern des Projekts würde nicht nur ConocoPhillips treffen, sondern auch Washingtons geopolitische Ambitionen in der Region zurückwerfen.

Ein gefährliches Spiel mit ungewissem Ausgang

Was sich in Syrien abspielt, ist ein Lehrstück moderner Geopolitik: Energieressourcen als Hebel für politischen Einfluss. Während die syrische Bevölkerung auf eine Verbesserung ihrer katastrophalen Lebensbedingungen hofft, spielen die Großmächte ihr gewohntes Spiel. Die Frage bleibt: Wird Syrien tatsächlich von dieser neuen Partnerschaft profitieren, oder wird es erneut zum Spielball fremder Interessen?

Eines ist sicher: Die Zeiten, in denen Russland unangefochten seinen Einfluss in Syrien ausüben konnte, sind vorbei. Der Westen hat seine Karten auf den Tisch gelegt – ob das Blatt aufgeht, wird die Zukunft zeigen. Für Anleger, die in diesem volatilen Umfeld nach Stabilität suchen, bleiben physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Option zur Vermögenssicherung und als sinnvolle Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio.

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