
US-Staatsanleihen im freien Fall: Ausländische Investoren flüchten aus amerikanischen Schuldpapieren
Die Vereinigten Staaten erleben derzeit eine dramatische Vertrauenskrise an den Anleihemärkten. Bei der jüngsten Auktion siebenjähriger Staatsanleihen offenbarte sich ein erschreckendes Bild: Ausländische Investoren kehren dem US-Schuldenpapier in einem Ausmaß den Rücken, wie es seit Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Was sich hier abzeichnet, könnte der Beginn einer fundamentalen Neubewertung amerikanischer Staatsschulden sein.
Katastrophale Nachfrage bei US-Anleihen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei der Versteigerung siebenjähriger US-Staatsanleihen brach die Nachfrage ausländischer Investoren regelrecht ein. Von 77,5 Prozent im Vormonat stürzte deren Anteil auf magere 56,4 Prozent ab – der größte monatliche Rückgang seit vier Jahren. Noch alarmierender: Dies markiert die schwächste ausländische Nachfrage seit März 2021, als die USA beinahe eine gescheiterte Anleiheauktion erlebten.
Die Rendite der Papiere stieg auf 3,953 Prozent, wobei die tatsächliche Verzinsung um 0,6 Basispunkte über den Markterwartungen lag – die größte Abweichung seit August 2024. Das Verhältnis von Geboten zur angebotenen Menge sank auf mickrige 2,395, den niedrigsten Wert seit März 2023.
Händler bleiben auf Papieren sitzen
Besonders brisant: Während sich internationale Käufer zurückzogen, mussten Direktkäufer mit 31,6 Prozent einen der höchsten Anteile der Geschichte übernehmen. Die Händler selbst blieben auf 12 Prozent der Papiere sitzen – deutlich mehr als die 9,79 Prozent des Vormonats. Ein klares Zeichen dafür, dass der Markt die Schuldpapiere der weltgrößten Volkswirtschaft zunehmend meidet.
Trumps Zollpolitik verschärft die Lage
Die Flucht aus US-Anleihen kommt nicht von ungefähr. Präsident Trumps aggressive Zollpolitik mit Aufschlägen von 20 Prozent auf EU-Importe und satten 34 Prozent auf chinesische Waren dürfte internationale Investoren zusätzlich verschrecken. Wenn die wichtigsten Handelspartner mit Strafzöllen belegt werden, stellt sich zwangsläufig die Frage, warum diese weiterhin amerikanische Schulden finanzieren sollten.
Die Parallelen zur Beinahe-Katastrophe von 2021 sind unübersehbar. Damals stand das Vertrauen in US-Staatsanleihen auf der Kippe. Heute, mit einer Staatsverschuldung jenseits aller Vorstellungskraft und einer Regierung, die munter weiter Schulden anhäuft, könnte sich die Geschichte wiederholen – nur diesmal mit noch dramatischeren Folgen.
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
Während das Vertrauen in Papierwährungen und Staatsanleihen schwindet, rücken physische Edelmetalle wieder verstärkt in den Fokus kluger Anleger. Gold und Silber haben über Jahrtausende hinweg ihre Kaufkraft bewahrt – ganz im Gegensatz zu Staatsanleihen, deren Wert von der Zahlungsfähigkeit und dem guten Willen der Regierungen abhängt.
Die aktuelle Entwicklung unterstreicht einmal mehr: In Zeiten, in denen selbst die vermeintlich sichersten Staatsanleihen der Welt auf wackligen Beinen stehen, bieten physische Edelmetalle einen unverzichtbaren Schutz. Sie sind niemandes Schuldversprechen und bewahren ihren inneren Wert unabhängig von politischen Turbulenzen oder geldpolitischen Experimenten.
"Die hässlichste 7-Jahres-Auktion seit 2021" – so charakterisieren Marktbeobachter das aktuelle Debakel. Wenn selbst professionelle Händler nur widerwillig US-Staatsanleihen aufnehmen, sollten Privatanleger erst recht vorsichtig sein.
Die Zeichen stehen auf Sturm an den globalen Anleihemärkten. Wer jetzt nicht handelt und sein Vermögen diversifiziert, könnte schon bald ein böses Erwachen erleben. Physisches Gold und Silber bieten in diesem Umfeld eine bewährte Alternative zur Vermögenssicherung und gehören in jedes ausgewogene Portfolio.