
Chinas Autobauer nutzen Österreich als Hintertür nach Europa
Die chinesischen Elektroautohersteller Xpeng und GAC haben sich einen cleveren Weg ausgedacht, um die saftigen EU-Strafzölle zu umgehen: Sie lassen ihre Fahrzeuge beim kanadischen Auftragsfertiger Magna Steyr im österreichischen Graz zusammenschrauben. Was auf den ersten Blick wie eine normale Geschäftsbeziehung aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als geschicktes Manöver zur Umgehung der europäischen Handelspolitik.
Der Trick mit der Teilzerlegung
Das Zauberwort heißt SKD - Semi-Knocked-Down. Dabei würden die Fahrzeuge zunächst in China komplett gebaut, dann teilweise wieder zerlegt und als Baugruppen nach Österreich verschifft. In Graz erfolge dann der finale Zusammenbau. Der Clou: Offiziell handele es sich nur um den Import von Autoteilen, nicht von kompletten Fahrzeugen. Und für Teile gelten andere Zollsätze als für fertige Autos.
Während Xpeng für den Import kompletter E-Autos aus China neben den regulären zehn Prozent Einfuhrzoll zusätzlich 21,3 Prozent Sonderzoll zahlen müsste, entfielen diese Strafzölle bei der SKD-Montage in Österreich offenbar. Ein lukratives Geschäft für die Chinesen - und ein weiterer Beweis dafür, wie die EU-Handelspolitik durch kreative Umwege ausgehebelt wird.
Magna profitiert von schwächelnder Auslastung
Für den Auftragsfertiger Magna Steyr kommen die chinesischen Aufträge wie gerufen. Die Produktionszahlen in Graz seien zuletzt dramatisch eingebrochen: Von 105.100 Fahrzeugen im Jahr 2023 auf nur noch 71.900 im vergangenen Jahr. Die Verträge für den BMW Z4 und den Toyota Supra liefen 2026 aus, die Produktion des Jaguar I-Pace und E-Pace sei bereits eingestellt worden.
"Als unser erster chinesischer OEM-Partner hier in Europa ist dies ein wichtiger Meilenstein"
So jubelte Roland Prettner, President Magna Complete Vehicles, über die neue Partnerschaft. Man dürfe sich fragen, ob dieser "Meilenstein" nicht eher ein Sargnagel für die europäische Autoindustrie sei.
Chinas schleichende Übernahme
Xpeng werde die SUV-Modelle G6 und G9 in Graz fertigen lassen, GAC plane die Produktion des mittelgroßen SUV Aion V und des Kompaktwagens Aion UT. Beide Hersteller hätten ehrgeizige Expansionspläne: GAC wolle bis 2028 eine vollständige Abdeckung des europäischen Marktes erreichen.
Während deutsche Autobauer mit immer schärferen Umweltauflagen, explodierenden Energiekosten und einer ideologiegetriebenen Verkehrspolitik zu kämpfen hätten, nutzten die Chinesen jede Lücke im System. Sie profitierten von den niedrigeren Produktionskosten in China, umgingen geschickt die EU-Zölle und drängten mit Macht auf den europäischen Markt.
Die Rechnung zahlt der deutsche Verbraucher
Die Ironie der Geschichte: Die EU-Strafzölle sollten eigentlich die europäische Autoindustrie vor der chinesischen Konkurrenz schützen. Stattdessen führten sie nur dazu, dass findige Unternehmer neue Wege suchten - und fanden. Am Ende profitiere niemand von dieser Politik: Die chinesischen Hersteller kämen trotzdem auf den Markt, die europäischen Arbeitsplätze in der Autoproduktion gingen weiter verloren, und der Verbraucher zahle durch die künstlich hochgehaltenen Preise die Zeche.
Es sei höchste Zeit, dass die Politik endlich aufwache und erkenne, dass protektionistische Maßnahmen in einer globalisierten Welt nicht mehr funktionieren würden. Statt mit Zöllen und Verboten zu agieren, müsste Europa seine eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken. Doch dafür bräuchte es eine Regierung, die Wirtschaft versteht und nicht nur ideologische Luftschlösser baut.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier dargestellten Informationen entsprechen der Meinung unserer Redaktion auf Basis der uns vorliegenden Informationen.
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