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18.06.2025
16:12 Uhr

Chinas Elektro-Preiskampf gerät außer Kontrolle: BYD warnt vor Marktbereinigung

Der chinesische Elektroauto-Markt steht vor dem Kollaps. Was als aggressiver Wettbewerb um Marktanteile begann, hat sich zu einem ruinösen Preiskampf entwickelt, der selbst die Marktführer das Fürchten lehrt. Ausgerechnet BYD-Vizepräsidentin Stella Li, deren Unternehmen diese Rabattschlacht maßgeblich befeuert hat, schlägt nun Alarm: "Nein, das ist nicht nachhaltig", warnte sie in einem Interview mit Bloomberg.

Wenn der Jäger zum Gejagten wird

Die Ironie könnte kaum größer sein. BYD, der Konzern, der mit seinen aggressiven Preisstrategien die Konkurrenz in die Knie zwang, sieht sich nun selbst von den Geistern bedroht, die er rief. Seit Monaten überbieten sich chinesische Hersteller mit immer wahnwitzigeren Rabatten. Die Situation ist derart eskaliert, dass sogar die chinesische Regierung intervenieren musste – ein höchst ungewöhnlicher Schritt in einem Land, das normalerweise auf die unsichtbare Hand des Marktes vertraut.

Die Behörden mahnten die Autobauer, ihre Fahrzeuge nicht unter den Herstellungskosten zu verschleudern. Doch die Warnung verhallte offenbar ungehört. Der "sehr extreme, harte Wettbewerb", wie Li es diplomatisch formulierte, gleicht mittlerweile einem wirtschaftlichen Harakiri.

Die Börse straft gnadenlos ab

Selbst BYD, der vermeintliche Gewinner dieses Preiskrieges, musste Federn lassen. Seit dem Rekordhoch Ende Mai verlor der Konzern satte 22 Milliarden US-Dollar an Börsenwert – ein Verlust von etwa 19 Milliarden Euro. Diese Zahlen sollten auch deutschen Anlegern zu denken geben, die in chinesische E-Auto-Aktien investiert haben. Während hierzulande grüne Politiker von der elektrischen Zukunft träumen, zeigt China bereits die hässliche Kehrseite dieser vermeintlichen Heilsbringertechnologie.

Europa als Rettungsanker – oder nächstes Opfer?

Angesichts des heimischen Preisdrucks richtet BYD seinen Blick verstärkt nach Europa. Bis zu 20 Milliarden US-Dollar – umgerechnet etwa 17,3 Milliarden Euro – will der Konzern in den kommenden Jahren auf unserem Kontinent investieren. Li kündigte an, man wolle "alle Ressourcen" einsetzen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Die Strategie scheint aufzugehen: In Deutschland, Großbritannien und Italien stiegen die Marktanteile zuletzt deutlich. Besonders beunruhigend: BYD hat in Europa sogar Tesla überholt. Mit neun bis zehn Modellen bietet der chinesische Hersteller eine deutlich breitere Palette als der amerikanische Konkurrent, der lediglich vier Modelle im Angebot hat – wobei zwei davon kaum noch Relevanz besitzen.

Die schleichende Übernahme

Während deutsche Autobauer noch über Elektroquoten und Klimaziele debattieren, schaffen chinesische Konzerne Fakten. BYD investiert massiv in Kundendienst und Infrastruktur, um das Vertrauen europäischer Käufer zu gewinnen. Eine Kooperation mit einem europäischen Hersteller sei derzeit nicht geplant, so Li, aber "die Tür ist offen". Diese vermeintlich versöhnlichen Töne sollten niemanden täuschen: Es ist die Tür zum Ausverkauf der europäischen Automobilindustrie.

Die Parallelen zu anderen Industrien sind unübersehbar. Erst kommen die günstigen Produkte, dann die Investitionen, schließlich die Übernahmen. Was mit Solarpanels und Smartphones begann, setzt sich nun bei Automobilen fort. Die deutsche Politik, geblendet von ihrer Elektro-Euphorie, öffnet diesem Prozess Tür und Tor.

Ein Weckruf für Deutschland

Der chinesische E-Auto-Markt zeigt, wohin die Reise geht: Überkapazitäten, ruinöser Preiskampf, Marktbereinigung. Während unsere Ampel-Nachfolgeregierung weiter auf Elektromobilität setzt und sogar die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert hat, demonstriert China bereits die Grenzen dieser Technologie.

Die angekündigte Konsolidierung in China wird Gewinner und Verlierer hervorbringen. BYD mag zu den Überlebenden gehören – doch zu welchem Preis? Und was bedeutet das für Europa, wenn ein durch Preiskämpfe gestählter und vom eigenen Staat unterstützter Konzern mit voller Kraft auf unsere Märkte drängt?

Deutsche Autobauer und Zulieferer sollten die Warnsignale ernst nehmen. Der vermeintliche Zukunftsmarkt Elektromobilität entpuppt sich als Schlachtfeld, auf dem nur die Größten und Rücksichtslosesten überleben. Während unsere Politiker von grüner Transformation träumen, bereiten andere bereits die industrielle Übernahme vor.

"Wenn wir uns entscheiden, etwas zu tun, setzen wir alle unsere Ressourcen dafür ein", kündigte Li an. Diese Kampfansage sollte in Berlin und Brüssel die Alarmglocken schrillen lassen.

Es ist höchste Zeit, dass Deutschland seine naive Elektro-Euphorie überdenkt und eine Industriepolitik entwickelt, die unsere Arbeitsplätze und unseren Wohlstand schützt. Die Alternative ist der schleichende Ausverkauf an Konzerne, die ihre Stärke in einem gnadenlosen Heimatmarkt erworben haben – und nun bereit sind, diese Erfahrung nach Europa zu exportieren.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Verluste, die aus Investitionen in die genannten Unternehmen oder Branchen entstehen könnten.

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