Chinas Immobilienriese Evergrande erklärt sich in den USA für zahlungsunfähig
Die Immobilienkrise in China hat nun auch Auswirkungen jenseits der Volksrepublik. Der chinesische Immobilienriese Evergrande hat in den Vereinigten Staaten Gläubigerschutz beantragt. Dies berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg und andere US-Medien unter Berufung auf Gerichtsunterlagen.
Evergrande kämpft mit immensen Schulden
Evergrande ist mit Verbindlichkeiten in Höhe von rund 300 Milliarden Euro das am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen der Welt. Im Januar 2022 hatte der Konzern einen Restrukturierungsplan vorgelegt. Doch die Situation scheint sich weiter zu verschlimmern.
Der chinesische Immobiliensektor befindet sich seit geraumer Zeit in einer schweren Krise, und Evergrande wurde zum Symbol dieser Misere. Die Probleme wirken sich auch auf andere Wirtschaftsbereiche aus. So beginnt die Krise bereits auf die Finanzbranche überzugreifen.
Finanzielle Schwierigkeiten bei Zhongrong International Trust
Zhongrong International Trust, einer der führenden Anbieter der in China weitverbreiteten Treuhandfonds, hat gegenüber Investoren "kurzfristige Liquiditätsschwierigkeiten" eingeräumt und seit Ende Juli die Rückzahlungen auf Dutzende seiner Produkte ausgesetzt.
Zhongrong ist traditionell zu einem großen Teil im Immobilienmarkt investiert. Auf das Geld aus diesen Treuhandfonds, die zu den unregulierten Schattenbanken gezählt werden, hatten viele Immobilienentwickler bei ihrer fast ungezügelten Expansion in den vergangenen Jahren gebaut. Nun werden Ansteckungseffekte befürchtet, und der Ruf nach dem Staat wird laut.
Wachsende Sorge um Country Garden
Zuletzt wuchs die Sorge um einen weiteren großen chinesischen Immobilienentwickler. Das Unternehmen Country Garden stürzte an der Börse ab, nachdem es zwei Couponzahlungen für US-Dollar-Anleihen verpasst hatte. Zwar handelt es sich nur um Zinszahlungen in Höhe von 22,5 Millionen US-Dollar. Dennoch wurden sofort Erinnerungen an Evergrande wach, wo die Probleme ähnlich begonnen hatten.
Die Situation bei Evergrande und die Auswirkungen auf den chinesischen und globalen Immobilienmarkt sind besorgniserregend. Es bleibt abzuwarten, wie die chinesische Regierung und die internationalen Akteure auf diese Entwicklung reagieren werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Entwicklungen die Bedeutung von sicheren Anlagen wie Edelmetallen unterstreichen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit bieten Gold und Silber eine stabile Wertanlage, die nicht von volatilen Märkten abhängig ist.
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