
Trump fordert Bagram zurück: Neue Spannungen zwischen USA und Taliban
Die geopolitischen Spannungen in Zentralasien nehmen wieder zu. US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende seine Forderung nach der Rückgabe des strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkts Bagram in Afghanistan erneuert – und dabei unmissverständliche Drohungen an die Taliban-Regierung gerichtet. „Wenn Afghanistan den Luftwaffenstützpunkt Bagram nicht an diejenigen zurückgibt, die ihn gebaut haben, nämlich die Vereinigten Staaten von Amerika, werden schlimme Dinge passieren", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Strategische Bedeutung im Schatten Chinas
Die Forderung kommt nicht von ungefähr. Bei seinem Staatsbesuch in Großbritannien hatte Trump bereits am Donnerstag die strategische Bedeutung der Basis hervorgehoben. Der Stützpunkt liege nur „eine Stunde entfernt von dem Ort, wo China seine Atomwaffen herstellt", erklärte der US-Präsident bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Diese geografische Nähe zu chinesischen Militäranlagen macht Bagram zu einem potenziell wertvollen Beobachtungsposten für die amerikanische Aufklärung.
Der wachsende Einfluss Chinas in Afghanistan bereitet Washington offenbar zunehmend Sorgen. Seit dem chaotischen Abzug der US-Truppen im August 2021 haben die Taliban ihre Beziehungen zu Peking kontinuierlich ausgebaut. Bei einer Militärparade zum dritten Jahrestag ihrer Machtübernahme im August 2024 waren hochrangige Diplomaten aus China und dem Iran anwesend – ein deutliches Signal für die veränderten Machtverhältnisse in der Region.
Ein historisches Debakel mit Folgen
Der Abzug aus Afghanistan bleibt ein kontroverses Kapitel der jüngeren US-Geschichte. Trump selbst hatte während seiner ersten Amtszeit den Truppenabzug beschlossen, doch die Umsetzung unter seinem Nachfolger Joe Biden verlief katastrophal. Die afghanische Regierung kollabierte binnen Tagen, als die Taliban schneller als erwartet vorrückten und die Kontrolle über Kabul übernahmen. Die Bilder verzweifelter Menschen am Flughafen von Kabul gingen um die Welt und beschädigten das Ansehen der USA nachhaltig.
„Darüber werden wir nicht reden, aber wir reden jetzt mit Afghanistan und wir wollen ihn zurück, und zwar bald, sofort. Und wenn sie es nicht tun, werden Sie erfahren, was ich tun werde."
Mit diesen kryptischen Worten reagierte Trump auf die Frage von Journalisten, ob er erwäge, US-Soldaten zur Rückeroberung von Bagram nach Afghanistan zu entsenden. Die Drohung lässt verschiedene Interpretationen zu, von diplomatischem Druck bis hin zu militärischen Optionen.
Die Taliban-Realität in Afghanistan
Seit ihrer Machtübernahme haben die Taliban ein sogenanntes islamisches Emirat ausgerufen und setzen ihre strenge Auslegung des Islam mit drakonischen Gesetzen durch. Besonders Frauen leiden unter den massiven Einschränkungen ihrer Grundrechte. Die internationale Gemeinschaft hat die Taliban-Regierung bislang nicht anerkannt, was Verhandlungen über eine mögliche Rückgabe von Bagram zusätzlich verkompliziert.
Der etwa 40 Kilometer von Kabul entfernte Stützpunkt Bagram spielte zwei Jahrzehnte lang eine zentrale Rolle für die von den USA angeführten internationalen Einsätze in Afghanistan. Die Basis verfügte über eine der längsten Landebahnen in Zentralasien und diente als logistisches Drehkreuz für Militäroperationen in der gesamten Region.
Geopolitisches Schachspiel mit ungewissem Ausgang
Trumps Forderung nach der Rückgabe Bagrams wirft grundlegende Fragen auf. Eine Rückkehr der USA nach Afghanistan würde nicht nur erhebliche militärische Ressourcen erfordern, sondern auch das Risiko eines erneuten langwierigen Konflikts bergen. Gleichzeitig könnte das Machtvakuum in der Region China weitere Möglichkeiten eröffnen, seinen Einfluss auszubauen.
Die Taliban dürften kaum bereit sein, freiwillig auf die symbolträchtige Basis zu verzichten. Sie haben in Bagram bereits mehrfach Militärparaden mit erbeutetem US-Gerät abgehalten – eine bewusste Demütigung der ehemaligen Besatzungsmacht. Ob Trumps Drohungen mehr als rhetorische Säbelrasselei sind, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Die Entwicklungen in Afghanistan bleiben ein Brennpunkt der internationalen Politik. Während die USA ihre strategischen Interessen in der Region neu definieren müssen, nutzen China und andere Regionalmächte die Gelegenheit, ihren Einfluss auszubauen. In diesem komplexen geopolitischen Umfeld könnte Gold als krisensicherer Vermögenswert wieder verstärkt in den Fokus rücken – besonders wenn die Spannungen zwischen den Großmächten weiter zunehmen.
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