
Amazon pumpt Milliarden nach Brandenburg – während deutsche Steuerzahler leer ausgehen
Der US-Internetgigant Amazon kündigt eine Mega-Investition von 7,8 Milliarden Euro in Brandenburg an. Bis 2040 sollen dort neue Rechenzentren für die sogenannte „AWS European Sovereign Cloud" entstehen. Was auf den ersten Blick wie ein Wirtschaftswunder für das strukturschwache Bundesland aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als fragwürdiger Deal mit vielen Fragezeichen.
Datenschutz als Vorwand für Milliardengeschäfte
Amazon Web Services (AWS) begründet seine Expansion nach Brandenburg mit den unterschiedlichen Datenschutzbestimmungen zwischen den USA und Europa. Plötzlich entdeckt der Konzern sein Herz für europäische Rechtsvorgaben – nachdem er jahrelang munter Daten über den Atlantik geschickt hat. Die neue Cloud-Infrastruktur solle ausschließlich von EU-Bürgern geführt werden und den strengen europäischen Vorgaben entsprechen, heißt es vollmundig aus der Konzernzentrale.
Doch wer glaubt, dass es Amazon tatsächlich um den Schutz europäischer Daten gehe, der dürfte auch noch an den Weihnachtsmann glauben. Vielmehr wittert der Konzern ein Milliardengeschäft: 97 Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern nutzen bereits Cloud-Dienste – ein Markt, der mit dem KI-Boom exponentiell wächst.
Brandenburg jubelt – doch wer profitiert wirklich?
Brandenburgs SPD-Wirtschaftsminister Daniel Keller überschlägt sich vor Begeisterung und spricht von einem „Meilenstein" für das Land. Brandenburg werde „endgültig zu einem der führenden IT-Standorte Deutschlands", schwärmt der 38-Jährige. Doch seine Euphorie könnte sich schnell als Luftnummer erweisen.
„Mit dieser Investition wird Brandenburg endgültig zu einem der führenden IT-Standorte Deutschlands."
Die harte Realität sieht anders aus: Rechenzentren schaffen kaum Arbeitsplätze. Die Server-Farmen werden von einer Handvoll Technikern betreut, während die verbaute Hardware aus Asien importiert wird. Von der versprochenen Wirtschaftsförderung bleibt für die lokale Bevölkerung wenig übrig – außer einem enormen Stromverbrauch, der die ohnehin angespannte Energieversorgung weiter belastet.
Der Steuertrick mit Luxemburg
Besonders pikant: Während Brandenburg auf große Steuereinnahmen hofft, sitzt Amazons Europazentrale weiterhin im Steuerparadies Luxemburg. Der Konzern, der 2023 einen Umsatz von über 574 Milliarden Dollar erwirtschaftete, nutzt seit Jahren aggressive Steueroptimierungsmodelle. Die deutschen Steuerzahler, die mit ihrer Infrastruktur und ihrem Bildungssystem die Grundlage für Amazons Geschäfte schaffen, gehen weitgehend leer aus.
Geheimniskrämerei um Standorte
Wo genau die Milliarden-Rechenzentren entstehen sollen, bleibt vorerst geheim. Amazon wolle sich entweder in bestehende Anlagen einkaufen oder eigene Zentren bauen, heißt es nebulös. Diese Intransparenz wirft Fragen auf: Warum die Geheimniskrämerei? Befürchtet der Konzern etwa Widerstand aus der Bevölkerung?
Die Erfahrungen mit anderen Großprojekten in Brandenburg – man denke nur an Teslas Gigafactory – zeigen, dass die anfängliche Euphorie schnell in Ernüchterung umschlagen kann. Wasserknappheit, Umweltbelastungen und gebrochene Versprechen haben das Vertrauen der Brandenburger in solche Mega-Ansiedlungen erschüttert.
Die wahren Kosten der Digitalisierung
Rechenzentren sind wahre Energiefresser. Ihr Stromverbrauch entspricht dem kleiner Städte, während die Abwärme zwar theoretisch zum Heizen genutzt werden könnte, in der Praxis aber oft ungenutzt verpufft. In Zeiten der Energiewende und explodierender Strompreise stellt sich die Frage, ob Brandenburg wirklich zum Stromlieferanten für amerikanische Tech-Konzerne werden sollte.
Die Politik feiert sich für jeden Spatenstich, während die Bürger die Zeche zahlen – durch höhere Strompreise, belastete Infrastruktur und eine Landschaft, die zunehmend von gesichtslosen Serverfarmen geprägt wird. Statt auf nachhaltige, arbeitsplatzintensive Industrien zu setzen, wirft sich die brandenburgische Landesregierung einem Konzern an den Hals, der für seine rücksichtslose Geschäftspolitik berüchtigt ist.
Zeit für einen Kurswechsel
Die Amazon-Ansiedlung in Brandenburg ist symptomatisch für eine verfehlte Wirtschaftspolitik, die ausländische Großkonzerne hofiert, während der deutsche Mittelstand unter Bürokratie und Steuerlast ächzt. Statt Milliarden-Subventionen und Sonderkonditionen für Tech-Giganten zu gewähren, sollte die Politik endlich wieder deutsche Interessen in den Vordergrund stellen.
Brandenburg braucht keine weiteren Rechenzentren, die viel versprechen und wenig halten. Das Land braucht eine Wirtschaftspolitik, die auf solide, mittelständische Unternehmen setzt, die Arbeitsplätze schaffen und ihre Steuern dort zahlen, wo sie ihre Gewinne erwirtschaften. Alles andere ist Augenwischerei – egal wie viele Milliarden Amazon verspricht.
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