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10.11.2025
06:22 Uhr

Asyl-Wende beim BAMF: Syrer bekommen plötzlich fast keine Schutztitel mehr

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Von über 3.000 bearbeiteten Asylanträgen syrischer Staatsbürger erhielten im Oktober gerade einmal 26 Personen irgendeinen Schutzstatus – das entspricht einer verschwindend geringen Quote von 0,8 Prozent. Diese dramatische Wende in der Anerkennungspraxis des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) markiert einen bemerkenswerten Kurswechsel in der deutschen Asylpolitik.

Vom Freifahrtschein zur Vollablehnung

Noch bis September sah die Realität völlig anders aus: In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 wurden lediglich 163 Asylanträge syrischer Staatsbürger abgelehnt. Die Behörde hatte nach dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 die Bearbeitung der meisten syrischen Fälle faktisch auf Eis gelegt – angeblich wegen der "unsicheren Lage" im Land. Doch diese Schonfrist ist nun vorbei.

Besonders pikant: Das BAMF entscheidet seit Ende September wieder über Anträge "junger, alleinreisender und arbeitsfähiger Männer" – genau jener Personengruppe also, die den Großteil der syrischen Asylbewerber ausmacht. Die Behörde spricht nun offen von der Möglichkeit von "Vollablehnungen", sofern keine individuellen Verfolgungsgründe vorliegen.

Gerichte stützen härtere Gangart

Die neue Linie des BAMF findet zunehmend Rückendeckung in der Rechtsprechung. Mehrere Verwaltungsgerichte hätten Klagen gegen ablehnende Entscheidungen abgewiesen, heißt es aus der Behörde. Die Richter bestätigen demnach die Auffassung, dass bei jungen, gesunden Männern nicht automatisch ein Abschiebungsverbot festzustellen sei – eine juristische Kehrtwende, die jahrelange Praxis über den Haufen wirft.

Merz macht Druck – Wadephul bremst

In der Großen Koalition herrscht erwartungsgemäß Uneinigkeit über den Umgang mit syrischen Flüchtlingen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) positioniert sich klar: "Der Bürgerkrieg in Syrien ist zu Ende. Es gibt nun keinerlei Gründe mehr für Asyl in Deutschland." Der Kanzler kündigte an, zunächst syrische Straftäter außer Landes bringen zu wollen und lud sogar den syrischen Interimspräsidenten Ahmed al-Scharaa nach Deutschland ein, um über gemeinsame Lösungen zu sprechen.

Ganz anders klingt es bei Außenminister Johann Wadephul, der weiterhin Bedenken äußert. Diese zögerliche Haltung wurde allerdings jüngst vom Düsseldorfer Verwaltungsgericht düpiert, das in zwei Fällen Abschiebungen nach Syrien für rechtmäßig erklärte – eine herbe Schlappe für den Außenminister.

Die Realität hinter den Zahlen

Während die Politik noch debattiert, schaffen andere längst Fakten: Im vergangenen Jahr wurden sage und schreibe 83.150 vormals syrische Staatsangehörige eingebürgert. Die Masseneinbürgerungs-Maschinerie läuft auf Hochtouren, während gleichzeitig über Abschiebungen diskutiert wird – ein Widerspruch, der symptomatisch für die deutsche Migrationspolitik steht.

Bis Ende August 2025 meldete das Bundesinnenministerium knapp 1.900 freiwillige Rückkehrer nach Syrien. Eine verschwindend geringe Zahl angesichts der Hunderttausenden Syrer, die in Deutschland leben. Die Frage drängt sich auf: Wie viele der hier lebenden Syrer haben überhaupt noch einen syrischen Pass und könnten theoretisch abgeschoben werden?

Ein überfälliger Kurswechsel?

Die drastisch gesunkenen Anerkennungsquoten beim BAMF könnten ein erstes Zeichen dafür sein, dass die jahrelange Politik der offenen Türen langsam zu Ende geht. Doch ob aus den Ablehnungen auch tatsächlich Abschiebungen folgen, steht auf einem anderen Blatt. Die Erfahrung lehrt: Zwischen behördlichen Entscheidungen und deren Umsetzung klafft in Deutschland oft eine gewaltige Lücke.

Fest steht: Die Zeiten, in denen ein syrischer Pass quasi automatisch zu einem Aufenthaltstitel in Deutschland führte, scheinen vorbei zu sein. Ob dies tatsächlich zu einer spürbaren Reduzierung der syrischen Bevölkerung in Deutschland führt oder ob die Einbürgerungsmaschinerie schneller läuft als die Abschiebungsbehörden arbeiten können, wird die Zukunft zeigen. Die Bürger dieses Landes haben jedenfalls längst genug von einer Migrationspolitik, die ihre Interessen hintenanstellt.

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